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Zustand der Orgel

Liebe Schönborner Heimatfreunde, liebe Freunde unserer Schönborner Heimatkirche des Heiligen Franz von Assisi!

Mein heutiger aktueller Beitrag über die zur Zeit in der Realisierung befindliche Sanierung (Generalreparatur) der Orgel in der Schönborner Kirche zeigt den „grausamen“ Zustand der Orgelteile sowie die ersten Werkstattarbeiten an den Windladen. Die Überholung der Karl-Schiffner-Orgel in der Kirche des Heiligen Franz von Assisi ist dringend erforderlich.

Die Orgel wurde 1872 von dem berühmten Orgelbauer Karl Schiffner aus Prag als sein Opus 23 gebaut. Sie ist ein Denkmal, welches sich in einem Denkmal, – die Schönborner Kirche – befindet. Denkmäler sind zu erhalten und zu pflegen! Wenn ein Denkmal „verloren“ geht, dann ist es nicht mehr im „Gedächtnis“ der Menschen der nachfolgenden Generationen. Und es geht um die Erhaltung unserer Sudetendeutschen Vergangenheit um die Erhaltung der Leistungen unserer geachteten Vorfahren!

In den Jahrzehnten seit dem Jahre 1945 wurde der Erhaltung dieses Denkmals, der Orgel zu wenig oder gar nichts getan. Und so hat der Förderverein „Kirchensanierung Schönborn e.V.“ gemeinsam mit Hunderten Helfern und Spendern für das Kirchendenkmal insgesamt ca. 200.000,00 Euro an Spenden und Leistungen aufgebracht, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Allen Spendern sagen wir: Hundert Tausend Vergelts Gott!

Zum wiederholten Mal bitte ich alle Heimatfreunde und Helfer: Damit der Förderverein alles bezahlen kann, insbesondere wegen des erst jetzt erkennbaren Mehraufwandes an hunderten zusätzlichen Arbeitsstunden in der Hermann Eule Orgelbau GmbH Bautzen, bitte ich Euch liebe Freunde um weitere Spenden. Danke!

Als unser Dankeschön für Eure Hilfe versuchen wir nach der Restaurierung der Orgel ein Orgelkonzert unter Leitung der Diözese Leitmeritz, der Teilnahme des katholischen Gymnasiums Warnsdorf, des Pfarrers aus Warnsdorf, unserer Sudetendeutschen Heimatfreunde, der Menschen der tschechischen und deutschen Seite und wenn möglich des MDR Sachsen vorzubereiten und durchzuführen.

Heinrich Hille
Vorsitzender des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn e.V.
Ortssprecher der Heimatgemeinde Schönborn

Orgelausbau bei Winterwetter am 27.11.2023
Leere Orgel – alle Pfeifen sind ausgeräumt
Alle Risse in den Windladen müssen mit feinen Holzleisten verschlossen werden
Mechanikwellen, verbogen wie Gurken
Schmutzschichten über allen Orgelteilen
Holzwurmfraß und zahlreiche Risse in den 4 Windladen
Neuere Teile wurden nicht maßgenau eingefügt
Korrosion an den Metallteilen der Mechanik
Völlig verschlissene Polsterungen der Tasten im Pedal
Die Pedallade zerfiel fast von selbst in sämtliche Einzelteile
Abgebrochene Mechanikteile infolge Holzwurmfraß
Behelfsmäßige Anstückelungen und verrostete Eisenteile
Flickschusterei mit Draht an der Mechanik
Überall zwischen den Pfeifen Holzwurmmehl und Schmutz

Zeitweilige Kirchenschließung Herbst 2023

Liebe Schönborner Heimatfreunde und Freunde unserer Schönborner Kirche.

Am 20. Juli 2023 wurde die Zusammenarbeit zum Zweck der Durchführung des Projekts: Restaurierung der Orgel des heiligen Franz von Assisi in Schönborn/Studanka von den Vertragsparteien: Förderverein Kirchensanierung Schönborn e.V., der Römisch katholischen Kirche Studanka und dem Bistum Litomerice beschlossen.

Auf dieser Grunlage fand am 07.August 2023 in der Kirche in Schönborn / Studanka eine Beratung unter Teilnahme des Organologen des Bistums Litomerice Herrn Mgr. Radek Rejsek, des Unternehmens, welches den Holzwurm in der Kirche „bekämpfen“ wird, des Pfarrers der Kirchengemeinde Studanka Herrn ThLic. Jacek Kotisz und des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn e.V. dem Vorsitzenden Herr Heinrich Hille und dem Stellvertreter Herr Jiri Podlesak statt.

Es wurde festgelegt, dass mit der „Begasung“ des Holzwurms in der Kirche ab 30. August 2023 begonnen wird und dass die Kirche bis ca. 20. September 2023 geschlossen bleibt.

Der Pfarrer der Kirchengemeinde Studanka informiert darüber die Gemeinde Studanka.

Der Orgelbau Bautzen wird über die Dauer der Schließung der Kirche benachrichtigt und gibt auf dieser Grundlage sein Angebot zum Beginn und Dauer der Sanierung der Orgel ab.

Heinrich Hille
Förderverein Kirchensanierung Schönborn e.V.
Ortssprecher der Gemeinde Schönborn

Hommage an eine 150-jährige in Studánka (Schönborn)

Vor 150 Jahren, am 13. Oktober 1872, wurde in Studánka (Schönborn) die Kirche des Heiligen Franz von Assisi geweiht.

Das Ortszentrum mit der Kirche des hl. Franziskus von Assisi.
Foto: Jiří Kühn.

Um Sie auf das Jubiläum einzustimmen, versuchen wir eine kleine Zeitreise durch die 150-jährige bewegte Geschichte des „Geburtstagskindes“.

Seit 150 Jahren treffen sich Menschen in dieser Kirche, um Gemeinschaft zu erleben, Gemeinschaft mit Menschen und mit Gott. Wie viele Menschen haben die Stufen der Kirche des Heiligen Franz von Assisi betreten, haben ihr Leben vor Gott gebracht

– das Leben ihrer Zeit? Als Mittelpunkt der Ortschaft Studánka (Schönborn) lässt die Kirche des Heiligen Franz von Assisi die Vergangenheit, die Träume und Freuden, das Leid und Mühsal vergangener Generationen lebendig werden.

Die Heimatkirche als Baudenkmal

Die feierliche Grundsteinlegung fand am 28. Juli 1869 statt – am gleichen Tag wie die Eröffnung der örtlichen Schule.

Auch damals wusste man offensichtlich schon die feierlichen dörflichen Ereignisse geschickt an einem Tag zusammenzulegen, um so die Zahl der teilnehmenden Gäste und Zuschauer zu verdoppeln.

Der Neubau einer ganzen Kirche innerhalb von nur 3 Jahren erstaunt uns heute noch immens. Die Schönborner Bewohner legten beim Bau selbst mit ihrer Handwerks-kunst und Spanndiensten fleißig Hand an und so konnte die Kirche vom Vikar Schubert aus Jiříkov bereits am 13. Oktober 1872 geweiht werden.

Wahrheit oder „Mythos“ – ?

„Bauherr war ein gewisser Gube aus Šluknov, dem nachgesagt wird, dass er durch den Bau viel Geld verlor. Darüber, dass eine so kleine Gemeinde eine derartig große und prächtige Kirche bekommen sollte, wunderte man sich schon während des Baus. Kurz nach Fertigstellung entstand das Gerücht, dass die Baupläne in Litoměřice (Leitmeritz) vertauscht wurden und die Kirche deshalb größer als geplant ist, was letztendlich zum Bankrott des Bauleiters führte. Eine andere Erklärung könnte die Nähe zu Filipov (Philippsdorf) sein, das Ende des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Wallfahrtsort wurde. Die Kirche in Studánka / Schönborn sollte zur Station auf dem Pilgerweg nach Filipov werden“.

Quelle: http://ff.ujep.cz/vdf-kostely/index_de.html Eine Kennenlerntour zu den Denkmälern der Region Ústí
– mit freundlicher Genehmigung von Herrn Martin Zubík

Die Kirche wurde im neoromanischen Stil unter Verwendung einiger neogotischer architektonischer Elemente errichtet. Sie war für insgesamt 700 Gläubige geplant. Damit entsprach sie den ästhetischen und baulichen Anforderungen dieser Zeit. Aus den zeitgeschichtlichen Umständen erklärt sich ebenfalls das etwas schlichte Erscheinungsbild der Kirche des Heiligen Franz von Assisi, die aber schon damals aus der Ferne von allen Seiten als das dominante Bauwerk der Siedlung Studanka (Schönborn) weithin sichtbar war. Zu Beginn war sie nur sehr einfach ausgestattet, wurde später jedoch großzügig mit Mobiliar bestückt. Die Einweihung der Glocken fand am 5. November 1872 statt. Die fünf Glocken im vierten Stock des Kirchturmes sind immer noch komplett vorhanden. 1874 begann der Bau des benachbarten Pfarrhauses. Die Kirche verfügte damals bereits über eine Orgel mit 507 Pfeifen. Erschaffen wurde sie von dem bekannten Prager Orgelbauer Karl Schiffner.

Die Heimatkirche von Schönborn mag dem einen oder anderen Besucher zunächst als langweilig und unattraktiv erscheinen.  Der besondere Reiz der Kirche erschließt sich dem fachkundigen Besucher aber möglicherweise schon beim zweiten Blick oder bei einem kleinen Rundgang.

Die Kirche des Hl. Franz von Assisi in Studánka verfügt über ein Kirchenschiff mit einem wenig ausgeschmückten Querschiff und einem prismatischen Turm an der nördlichen Hauptfront. Der Altarraum ist nicht wie üblich nach Osten, sondern nach Süden ausgerichtet. Er schließt mit drei Seiten eines regelmäßigen Achtecks ab und hat an der westlichen Seite einen Anbau. Das Kirchenschiff verfügt über ein Kreuz­rippengewölbe, während der Altarraum als ein mit Stuckrippen versehenes Melonen­gewölbe gestaltet ist. Den Innenraum dominiert ein Kreuzweg des örtlichen Bildhauers Dominik Rudolf. Der erste Pfarrer in Studánka war Jakob Kindermann, der bis zu seinem Tode am 17. November 1885 tätig war und auf dem nahe gelegenen Friedhof begraben liegt.

Quelle: http://ff.ujep.cz/vdf-kostely/index_de.html#lg=1&slide=0
„Eine Kennenlerntour zu den Denkmälern der Region Ústí“

Ein idyllischer Friedhof in Studánka

Untrennbar mit der Kirche des Heiligen Franz von Assis verbunden ist ein idyllischer Friedhof mit einer kleinen Kapelle auf der Anhöhe Studánka/ Schönborn.

Die einstige Tschechoslowakei zählte einmal mehr als drei Millionen deutschsprachige Bürger. Über Jahrhunderte hatte die deutschsprachige Bevölkerung das wirtschaftliche und kulturelle Leben in vielen Regionen bedeutend geprägt. Die Grabsteine des auf besagter Anhöhe gelegenen Schönborner Friedhofs, tragen deutsche Namen. Zeugnis dafür sind auch die aus der Gründerzeit stammenden großen Familiengruften. Sie zeugen von einer Epoche, in der Menschen über Generationen hinweg mit ihrem Wohnort und ihrer Heimatkirche verbunden waren.

Auf dem Schönborner Friedhof steht auch das Denkmal der Opfer des ersten Weltkrieges, das nach der Rekonstruktion am 25.Januar 2014 neu enthüllt wurde. Das dieser alte deutsche Friedhof als ein letztes Zeugnis der Vergangenheit nicht für immer verschwunden ist, verdanken wir in besonderem Maße unserer verstorbenen Ehrenvorsitzenden, Frau Marie Henke, die sich noch bis ins hohe Alter um den Erhalt des Schönborner Friedhofs gekümmert hatte. Unser aufrichtiger Dank, Wertschätzung und Anerkennung gilt zugleich Frau Waltraud Benóva, die sich seit vielen Jahren mit ihrem unermüdlichen Einsatz der Pflege des Schönborner Friedhofs widmet und ihn somit für die nachfolgenden Generationen bewahrt.

Denkmal der Gefallenen des 1. Weltkrieges Friedhof in Studánka (Schönborn)
Foto: Jiří Kühn.

Wo bitte geht’s nach Studánka?

Für die meisten meiner Generation ist Studánka (Schönborn) im wahrsten Sinne des Wortes ein „böhmisches Dorf“! Deshalb soll ein kurzer Ausflug in die Geschichte und zur geographischen Lage von Studánka aufklären.

Übrigens: Diese Redewendung bezieht sich auf die Donaumonarchie Österreich-Ungarn (1867) in der die slawischen Namen vieler Dörfer in Böhmen fremd klangen und so entstand der Spruch „Das sind böhmische Dörfer für mich“.

Studánka (Schönborn) liegt an der Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. In den Wäldern etwa 1 km westlich von Studánka (Schönborn) entspringt die Kirnitzsch, die nach Westen in die Elbe) fließt, während unmittelbar am Dorfe das Bächlein Goldbach entspringt und in nordwestlicher Richtung in die Lausitzer Neiße und zur Oder fließt.

Studánka (Schönborn) liegt auf einer Bergkuppe an der Hauptstraße nach Rumburg und 3,5 km westlich von Varnsdorf (Warnsdorf), dessen Bestandteil es seit 1980 ist. Der Ort liegt an der Hauptstraße, die von Rumburg über Varnsdorf nach Zittau führt. Im Jahr 2011 gab es in diesem Ort noch 261 Einwohner mit 128 Häusern.

(Quelle: http://www.luzicke-hory.cz/lausgeb.html – mit freundlicher Genehmigung von Herrn Jiří Kühn)

Quelle: http://deutschboehmen.de/images/c/cf/AK-Schoenborn-Ortsansicht-mit-Kirche.jpg

Ein (unvollständiges) Ortsporträt

In schriftlichen Quellen wird die Ortschaft zum ersten Mal im Jahre 1471 als Schöner Born erwähnt. Der Ort liegt ca.540 m ü. M. auf dem Hauptrücken des Rumburger Granitberges, dessen Gestein hier mehrfach von Basalt und Phonolith durchbrochen, vielfach genutzt wurde. Hier herrschte auch damals bereits ein gesundes Klima, da immer ein frischer Wind weht und keine Fabriken vorhanden waren. Es war eine ausgesprochene landwirtschaftlich geprägte Siedlung und erst mit der zunehmenden Industrialisierung der umliegenden Gegenden, insbesondere der 3 km entfernten Stadt Warnsdorf, stellten die Schönborner einen hohen Anteil der Industriearbeiter in den Baumwollwebereien.

Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in der Umgebung von Varnsdorf (Warnsdorf), Studánka (Schönborn) und Dolní Podluží (Niedergrund) versucht, Kohle abzubauen, Der Abbau erwies sich aber als nicht rentabel.

Im Jahre 1833 war die Gemeinde noch in Stará und Nová Studánka (Alt- und Neu-Schönborn) unterteilt. Nová Studánka gehörte zur Kirchgemeinde in Varnsdorf, Stará Studánka nach Jiřetín pod Jedlovou (St. Georgenthal).

Ein Kuriosum war und ist, dass die Gemeinde Schönborn keine Bezeichnungen für die Ortsteile oder amtliche Namen für Straßen und Wege eingeführt hat. Schönborn hatte eine sechsklassige Volksschule, eine Gemeindebücherei, 14 kulturelle Vereine und eine katholische Kirche. Der Ort hatte außerdem eine Finanzwachabteilung und ein staatliches Revierforstamt.

In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es außerdem eine Poststation, eine Kneipe, ein Forsthaus und ca. 245 Häuser mit 1751 Einwohnern.

Nach dem ersten Weltkrieg, im Jahre 1921 hatte die Gemeinde schon 346 Häuser, in denen 1914 Einwohner lebten. Im folgenden Jahr wurde der Ort an das Elektrizitätsnetz angeschlossen und 1926 erhielt die Gemeinde eine Straßenbeleuchtung.“

Durch die staubfreie Lage und die guten Verkehrsanbindungen bot Schönborn damals wie heute die besten Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung als Sommerfrische und Erholungsgebiet.

Varnsdorf wurde einst „Klein Manchester“ genannt

Wie erwähnt, gehört die Ortschaft Studanka erst seit 1980 verwaltungstechnisch zu Varnsdorf. Deshalb einige Bemerkungen zu Varnsdorf, als der Stadt, mit der zweit­höchsten Einwohnerzahl im Kreis Děčín (Tetschen). Seinerzeit handelte es sich um das größte Dorf der Habsburger Monarchie. Erst am 28. Juli 1868 wurde Varnsdorf zur Stadt ernannt. Anfang des darauffolgenden Jahres wurde die Zugstrecke zwischen Varnsdorf und Podmokly (Bodenbach) über Rumburk und Česká Lípa (Böhmisch Leipa) fertiggestellt. Verstärkt wurde an einer Anbindung an die sächsische Eisenbahn gearbeitet. Die verbesserte Infrastruktur beschleunigte stark die industrielle Entwicklung. Bekannt wurde sie vor allem dank der aufblühenden Textilindustrie. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Varnsdorf auch „Klein Manchester“ genannt. Die Kunert-Strumpfwerke waren sicherlich das bekannteste Unternehmen in Varnsdorf. Die Stadt ist jedoch nicht nur als ein Textilindustriezentrum bekannt geworden. Nach dem ersten Vatikanischen Konzil wurde Varnsdorf auch zu einem Zentrum der neu entstehenden altkatholischen Kirche, 1872 wurde dort die erste altkatholische Gemeinde in der Monarchie gegründet.

(Quelle: Radio Prag vom 18.06 2005)

Zum Namensgeber der Kirche Franz von Assisi: Armer, reicher Heiliger

„Kaum ein Heiliger hat bis heute eine solche Anerkennung gefunden, wie Franz von Assisi (1181/82-1226). Vielfältig und beliebt ist er: als Patron der Armen, Blinden, Lahmen, Strafgefangenen, Sozialarbeiter und Schiffbrüchigen; außerdem gilt er als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Religionen. Papst Johannes Paul II. erklärte ihn im Jahr 1980 zudem zum Patron des Umweltschutzes und der Ökologie, und dass im gleichen Jahr, als in Deutschland die Grünen in der politischen Landschaft erschienen.

Franziskus‘ Gedenktag – der 4. Oktober – wird weltweit außerdem als Tierschutztag begangen. Sein Lebensthema war die bedingungslose Nachfolge Christi. Arm wollte er es dem armen Christus gleichtun. Nicht nur den Menschen, sondern auch Tieren, Pflanzen und der gesamten Natur wollte er das Evangelium von der Liebe Christi verkündigen. Und mit dieser Botschaft gewann er schon zu Lebzeiten keineswegs nur Freunde.

(Quelle:https://www.katholisch.de/artikel/62-armer-reicher-heiliger)

Quelle: http://deutschboehmen.de/images/c/cf/AK-Schoenborn-Ortsansicht-mit-Kirche.jpg

Von der Geschichte zur Gegenwart

Noch stehen viele alte Kirchen der Deutschen im ehemaligen Sudetenland.

Der Gesellschaftswandel in Europa betraf auch die Gotteshäuser. Die neuen politischen Machthaber hatten nach dem 2. Weltkrieg kaum Bezug zu den bestehenden kirchlichen Denkmälern und somit bekam diese politische Situation dem religiösen Leben ebenso nicht gerade gut. Die Objekte begannen unaufhaltsam zu verfallen. Heute stehen viele Kirchen und Gebäude unter Denkmalschutz.

Dank großer Bemühungen seitens des tschechischen Staates und derer, denen das Kulturerbe der Tschechischen Republik nicht gleichgültig ist, gelang es, auch den baulichen Zustand der Kirche des heiligen Franz von Assisi in Studánka schrittweise zu verbessern.

Es gibt mehrere solcher Initiativen, wie die unseres Fördervereins „Kirchensanierung Schönborn“, um die verfallenden Kirchen wieder aufzubauen und sie wiederzubeleben. Das nötige Geld kommt manchmal von Vertriebenen, die sich immer noch mit ihren Geburtsorten verbunden fühlen, von tschechischen Einwohnern und zugleich auch vom tschechischen Staat.

Dadurch konnte bereits 2012 der Kirchturm der Schönborner Heimatkirche in gemeinsamer Anstrengung der vielen Spender und des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds restauriert werden.

„Bauleute, Spender, Förderer und Ehrengäste erlebten am Samstagvormittag, den 21. Juli 2012 einen denkwürdigen Moment. Durch den Vertreter des Sanierungs­baubetriebes STAMO GmbH aus Decin, Herrn Dittrich, zum Abschluss des ersten Bauabschnittes der sanierte Kirchturm der Kirche des „Hl. Franz von Assisi“ in Studanka an Dechant Balacz übergeben wurde. In Ihren Ansprachen bestätigten sowohl der Vorsitzende des Fördervereins, Heinrich Hille, der Hausherr Dechant  Alexej Balacz, die aus Prag angereisten Vertreter des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Bürgermeister der Städte Varnsdorf und Seifhennersdorf und der Direktor des katholisch bischöflichen Gymnasiums, dass der nunmehr sanierte Kirchturm ein weithin sichtbares Zeichen setzt für eine der Zukunft zugewandte Art des Umgangs miteinander in Toleranz und gegenseitiger Achtung, auch über Ländergrenzen hinweg“.

(Quelle: https://kirchensanierung-schoenborn.de/2013/01/21/brucken-bauen-zwischen-tschechen-und-deutschen-sanierung-des-kirchturms-der-kirche-des-hl-franz-von-assisi-in-studanka-abgeschlossen/)

Seit dieser Zeit erstrahlt der Kirchturm der Kirche des Heileigen Franz von Assisi in neuem Glanz und zeugt von der besonderen Wirkung, welche die Schönborner Heimatkirche in ihrer Anfangszeit gehabt haben muss.

In eigener Sache

Von unserer Zeitreise in die 150-jährige Vergangenheit der Heimatkirche des Heiligen Franz von Assisi zu einem realistischen Blick auf die Gegenwart und in die Zukunft.

„Man kann nicht lächelnd in die Zukunft schauen, wenn die Augen noch voller Tränen der Vergangenheit sind!“

Quelle: http://deutschboehmen.de/images/b/b1/AK-Schoenborn-b-Rumburg-Rumburk-Kind-mit-Tretroller.jpg

„Das Wertvollste aber an der Vergangenheit ist, erkennen zu können, was man nicht mit in die Zukunft nehmen möchte!“

Kirchen sind in Jahrhunderten entstanden und Teil unseres kulturellen Erbes und es gilt eine Tradition fortzuführen, die das Leben vieler Generationen an diesen Orten nachhaltig geprägt haben.

Die Kirchengebäude waren immer räumliche Inseln des Friedens, geschützte Oasen, in denen Streit und Gewalt aufhören mussten. Auch der 150-jährigen Geschichte der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Studánka (Schönborn),  kommt deshalb als Stätte der Gottesdienste und des Gebets eine besondere Bedeutung zu. Menschen identifizieren sich mit „ihrer“ Heimatkirche, sind in dieser Kirche getauft, gefirmt und getraut. Kirchen waren immer und sind eine Heimat für alle Seelen, Raum zum Einkehren bei sich selbst, zum Aufmerken auf den Nächsten, zum Abschied nehmen von den Lebenden und zum Ankommen bei Gott.

Haben wir das Recht, das Erbe, welches wir übernommen haben, wegen ungelöster finanzieller Fragen, auf die wir heute noch keine Antwort haben, unseren Nachkommen vorzuenthalten?

Auch heute brauchen wir Zeiten und Orte des Gottesfriedens. Die Welt ändert sich ständig und Menschen, die gegenwärtig starke Umbrüche oder Krisen durchleben, kennen die Sehnsucht nach Geborgenheit und Schutz.  Eine Kirche, wie diese 150-jährige Heimatkirche kann dies vermitteln, und sollte deshalb als sichtbarer Teil kultureller Identität des Ortes Studánka (Schönborn) unbedingt erhalten werden.

Denn auch wir sind heute in der Gefahr, die Würde des Menschen durch ständige Forderungen und Leistungserwartungen zu gefährden und Zukunftsängste zu erzeugen. Wir alle brauchen Unterbrechungen des hektischen Alltags, Auszeiten aus dem Hamsterrad des Wirtschaftens, Freiräume zum Atemschöpfen.

Kirchenräume haben eine starke spirituelle Kraft, denn sie verhelfen zur Stille, damit die Stimme des barmherzigen Gottes deutlich zu hören ist und sie „legen einen heiligen, heilenden Verband um die Seele des Menschen, damit sie sich erholen kann“.

Daher geht es uns nicht um die Aufgabe dieses imposanten Baudenkmals oder eine generelle Umnutzung, sondern um eine Nutzungserweiterung dieser Heimatkirche.

Der Vorstand und die Mitglieder, Förderer und Spender des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn möchten das Kirchengebäude baulich wieder in den Zustand versetzen, dass diese Kirche für viele “kirchengemäßen“ Zwecke genutzt werden kann, aber auch für Konzerte, Theater und Kleinkunst, Chorfestival, Bürgerversammlungen, Buchlesungen, vielleicht eine Bibliothek oder wie bereits geschehen, zu feierlichen Anlässen des „Katholischen Gymnasiums Varnsdorf“.

Christliche Gemeinschaft bedeutet für unsere beiden Völker, Tschechen und Deutsche, in einem gemeinsamen Europa füreinander da zu sein, miteinander zu arbeiten, einander zuzuhören und im Alltag praktische Hilfe zu leisten und schließlich auch sich für- und miteinander zu freuen.

Jeder wird einmal gefragt: Was hast du getan, damit die Welt ein wenig besser wird?

Der Förderverein Kirchensanierung Schönborn e.V. startet erneut einen Spendenaufruf:

Bitte helfen sie, den Kreuzgang und das Kirchengestühl zu retten, sowie die Restaurierung der Schiffner-Orgel zu organisieren.
Spendenkonto bei der Saalesparkasse Halle.
IBAN:DE75800537620385319648
BIC: NOLADE21HAL
Verwendungszweck: Sanierung-Kreuzgang-Kirchengestühl-Orgel

Monika Hille, Diplom-Historiker                                                                            
Öffentlichkeitsarbeit im Förderverein Kirchensanierung Schönborn

Anmerkung: Viele inhaltliche Angaben beruhen auf Recherchen, Texten und Fotos von Martin Zubík und Jiří Kühn. Für deren Nutzung ein besonderer Dank.
(Quelle: http://ff.ujep.cz/vdf-kostely/index_de.html
„Eine Kennenlerntour zu den Denkmälern der Region Ústí“: Martin Zubík)
(Quelle: http://www.luzicke-hory.cz/lausgeb.html
mit freundlicher Genehmigung von Herrn Jiří Kühn)

Festgottesdienst am 03. September 2022

Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens findet am 03. September um 19 Uhr ein Festgottesdienst in der Kirche des Heiligen Franz von Assisi Studánka (Schönborn) mit einem musikalischen Höhepunkt statt.

Dazu werden alle Einwohner von Studánka und der umliegenden Ortschaften, alle Heimatfreunde, Spender, Förderer sowie die Teilnehmer des 54. Bundestreffen (vom 02.9. bis 04.9.) des Bundes der Niederländer e.V. in Seifhennersdorf / Leutersdorf recht herzlich eingeladen.

Der Ortssprecher der Gemeinde Schönborn Heinrich Hille zugleich Vorsitzender des Fördervereins Kirchensanierung-Schönborn und Herr Jiří Podlešák freuen sich, Sie als Gäste aus Nah und Fern zu diesem Jubiläums-Festgottesdienst begrüßen zu dürfen.

Ostern 2022 – zwischen Krieg und Corona

Wie kann man in diesen Zeiten Ostern feiern?

Ostern, das höchste Fest im christlichen Glauben, steht vor der Tür. Nach biblischer Überlieferung ist an diesem Tag das Wunder geschehen und Jesus, der gekreuzigt worden war, erstand wieder von den Toten auf. Das spricht für die die frohe Botschaft, von Hoffnung und von Glück, die der Ostergeschichte innewohnt.

Ostern
ist ein Zauber,
der aus Freude, Liebe
aber vor allem aus
Hoffnung besteht.

Leider hat uns Corona noch immer fest im Griff. Wir haben uns auf die Osterfeiertage 2022 gefreut, auf ein Fest im großen und vertrauten Familienkreis, auf einen Ausflug mit Freunden oder dem Besuch des Gottesdienstes. All dies, war für uns immer selbstverständlich.

Die Nachrichtenlage heute zur Omikron-Welle reicht von unübersichtlich, verwirrend und widersprüchlich bis hin zu sachlich und hilfreich. Wir werden weiterhin gut beraten sein, uns an Vorgaben zu halten und mit den in Aussicht gestellten Lockerungen mit Augenmaß umzugehen.

Doch in den vergangenen Wochen ist in Europa viel passiert. Das etwas anders ist, dass es eine Bedrohung gibt, spürt wohl jeder. Es sind schwierige Zeiten.

Manchmal hat das Leben schon eine merkwürdige Art und Weise zu testen, wie viel wir als Menschen ertragen können.

Insbesondere, wenn wir an das Leid der Menschen in der Ukraine denken und unsere Hoffnung, dass es zu keinem Flächenbrand kommt. Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich auch unser Leben verändert. Wir machen uns Sorgen um die Gesundheit unserer Familien und Freunde. Wir machen uns Sorgen um unseren Arbeitsplatz, um unsere Unternehmen und um unsere Wirtschaft.

Es ist eine „herausfordernde“ Zeit.

Manchmal erlegt uns das Leben – oder Gott – eine Prüfung auf. Im Moment ist es so eine Zeit. Das Osterfest erinnert uns jedes Jahr aufs Neue daran, dass selbst Jesus, Gottes Sohn, eine solche Prüfung über sich ergehen lassen musste. Wenn Gott selbst seinem Sohn eine solche Prüfung auferlegt, dann hat auch unsere Prüfung jetzt einen Sinn und heißt nicht, dass Gott uns verlassen hat, sondern dass er weiter an unserer Seite ist.

Glaube aber ist:
Feststehen in dem,
was man erhofft.
Überzeugt sein von Dingen,
die man nicht sieht.

Hebräer 11,1

Wir werden diese Herausforderungen miteinander meistern, wenn wir auf unsere Solidarität, unsere Vernunft, unsere Talente und unsere Kreativität vertrauen. Am Ende – das ist der Kern des christlichen Osterfestes – haben nicht Leid, Unrecht und Tod das letzte Wort, sondern das Leben. Ostern ist das Fest, an dem Christen den Sieg über den Tod feiern.

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.

Über die Osterfeiertage können wir auch eine andere Seite der Lebenskraft wahrnehmen – den Frühling. Manchmal lohnt es sich, die Perspektive ein wenig zu ändern.

Dem Jahresende folgt der Frühlingsbeginn und damit die neu erblühende Natur rund um die Osterzeit.
Wenn der Winter das Land verlässt und die Vögel zurückkehren, dann ist der Frühling wieder eingekehrt. Die Temperaturen steigen, die Sonne lacht vom Himmel. Das Land erblüht und erstrahlt von Neuem in buntem Glanz, überzieht die Wiesen und Felder mit satten und leuchtenden Farben. Auch der Frühling ist eine Auferstehung und ein Stück Unsterblichkeit!
Jedes Jahr aufs Neue erleben wir nach dem Winter die Wiederauferstehung der Natur. Wir hören das Zwitschern der Vögel, der Wind lässt uns den Duft der Blumen um die Nase wehen und wir genießen die Sonnenstrahlen.

Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.
(Friedrich von Bodelschwingh)

Das Leben ist nicht so hektisch. Es ist langsamer und beschaulicher. Es gibt mehr Zeit für Gemeinsamkeiten in der Familie, für ein gutes Buch, zum Spazierengehen in der Natur und für Anrufe bei Menschen, die allein sind. 

Wir Menschen mögen momentan Sorgen in unseren Herzen tragen – aber die Natur singt ein schönes Frühlingslied und wir genießen die österliche Landschaft und tanken Kraft und Energie in der Natur.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen im Namen des Vorstandes des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn ein gesegnetes Ostern, einen wundervollen Frühling und Gottes schützende Hand, die Sie auf all Ihren Wegen sicher leite.

Monika Hille

PS.: Der Blick zurück aufs eigene Leben ist sehr persönlich. 
Oft sind es schöne Erinnerungen, die wir dauerhaft mit uns tragen. Dazu gehört sicher auch die Heimatkirche des Hl. Franz von Assisi in Studanka/Schönborn. Wir hoffen, dass wir im dritten Jahr der Corona-Pandemie unser gemeinsames Vorhaben die Sanierung der Heimatkirche und insbesondere ihrer Orgel fortsetzen können. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihren Spenden weiterhin.
Herzlichen Dank dafür!

Spenden-Konto
IBAN:DE75800537620385319648
BIC: NOLADE21HAL
Verwendungszweck: Kirchensanierung

Weihnachten 2021 – zwischen Corona-Pandemie und Hoffnung auf Normalität

WEIHNACHTEN BLEIBT – Weihnachten – AUCH IN CORONA-ZEITEN!

Wir stehen am Ende dieses besonderen Jahres 2021. Seit über elf Monaten prägt der Umgang mit dem Corona-Virus unseren Alltag. Menschen sind erkrankt, einige haben sogar ihr Leben verloren. Der Alltag will immer wieder neu bewältigt werden – gerade in allem Ungewissen. Viele Türen zur Freizeit und Kultur sind derzeit verschlossen, in den Krankenhäusern wird Großes geleistet. Die epidemiologische Entwicklung ist derzeit schwierig einzuschätzen. Für nicht wenige sind es aber auch die damit verbundenen Umstände, die ihnen das Leben schwer machen: so haben Menschen ihren Arbeitsplatz verloren oder fürchten darum. Einsamkeit, besonders durch fehlende Begegnungen setzt vielen zu und belastet ihre Seele. Und doch versuchen wir durch Zeichen der Nächstenliebe einander zu unterstützen und beizustehen, Kontakte auf vielfältige Weise zu pflegen und so ein Netz zu knüpfen, das uns trägt durch diese nicht leichte Zeit. Im wahrsten Sinne erwartet uns dieses Jahr eine stille Nacht: Weder große Familienfeiern noch Weihnachtsmarktbesuche oder gemeinsames Singen in der Kirche werden dieses Weihnachten stattfinden. Auch viele Familientraditionen und -rituale müssen wegen der Corona-Pandemie wohl entfallen. Wird es im „Lockdown“ also auch nur ein Weihnachten der Light-Variante geben? Für diejenigen, die sich auf Veränderungen einlassen, vermutlich nicht.

Vielleicht entdecken wir so manches erneut und lernen es zu schätzen. Großeinkäufe, Hausputz, Verwandtenbesuche – die Liste an Aufgaben und Terminen in der Weihnachtszeit ist für viele Familien üblicherweise sehr stressig. Dieses Jahr werden aber vermutlich einige der Traditionen wegfallen – und damit auch eine Menge Stress. Auch für die gewöhnlich sehr hohen Erwartungen zum Weihnachtsfest: Das Menü muss perfekt schmecken und das Haus großartig geschmückt sein. Erwartet man aber dieses Jahr keinen oder nur den Besuch der engsten Verwandten, kann das entlasten. Vielleicht merkt man dabei sogar, welche der Traditionen für ein besinnliches Fest wirklich wichtig sind? Die aktuelle Lage ist für uns alle unbekannt und beängstigend. Niemand kann ganz genau vorhersagen, wann bei uns das öffentliche Leben wieder langsam beginnen kann, in einen Normalzustand überzugehen und wann wir unsere Familien, Freunde und Verwandte wieder treffen können, uns ganz normal mit ihnen unterhalten können, miteinander lachen können. Wir denken, gerade in so einer schweren Zeit, fehlen uns unsere Liebsten noch stärker als sonst. Doch dadurch wird uns immer mehr bewusst, wie wichtig und unersetzbar sie für uns sind.

Außerdem macht uns die Ungewissheit, wann endlich wieder Normalzustand herrscht, sehr zu schaffen, denn das sind wir gar nicht gewohnt. Meistens wissen wir schon ganz genau, was in der Zukunft passieren soll, wo der nächste Urlaub in einem halben Jahr hingehen soll und an welchem Tag wir etwas vorhaben. Alles ist genau geplant, doch manchmal kommt eben doch alles ganz anders und all die Pläne müssen verworfen werden, weil vor zwei Monaten niemand gedacht hätte, dass das Omikron-Virus sich so schnell verbreitet und das ganze Leben und die Wirtschaft auf den Kopf stellt.

Aber wir hoffen, dass unsere Gesellschaft auch etwas Positives aus der Corona-Krise mitnimmt und lernt, das, was sie hat, mehr wertzuschätzen und ihr bewusst wird, wie gut es uns in Europa eigentlich geht: Die meisten Menschen haben ein Dach überm Kopf und das Gesundheitssystem ist gut entwickelt.

Viele Menschen leiden unter Einsamkeit, Not und unter den Folgen, die uns die Corona- Beschränkungen auferlegen. Lasst uns erfinderisch werden und helfen, einsamen Menschen beizustehen und den Notleidenden eine Adventsfreude zu bereiten.

Es ist aber sehr wichtig, zuversichtlich und hoffnungsvoll zu bleiben. Jesus selbst schenkt uns in dieser schweren Zeit Hoffnung und Zuversicht. An den Kar- und Ostertagen haben wir daran gedacht, dass Jesus für uns gestorben ist und den Tod überwunden hat. Auch wir werden die schwere Krisenzeit überwinden, denn wir wissen: Jesus ist bei uns und schenkt uns Hoffnung!

Weihnachten ist neben Ostern das wichtigste christliche Fest. Der sehnsüchtige Wunsch vieler Menschen nach der Feier von Weihnachten ist ein Widerschein der großen Bedeutung, die das Fest in unserem Kulturkreis hat. Mitten in der dunklen Jahreszeit – in diesem Jahr durch Corona noch dunkler als sonst – benötigen wir einen Hoffnungsschimmer, die frohe Botschaft, dass Einschränkung, Krankheit und Tod nicht das letzte Wort haben. Es gibt Zeichen der Solidarität. Solidarisches Handeln ist gerade in Krisensituationen sehr wichtig, selbst wenn es nur kleine Gesten sind, wie Gassi gehen für den Nachbarn oder das Einkaufen für die Oma. Man macht anderen eine Freude und das ist doch das Schönste und Wichtigste! Diese gerade in der Krise so wichtige Hoffnung wird am besten in der solidarischen Gemeinschaft sichtbar-

Sagen wir oft von Herzen kommend „Danke“? Gerade in solchen Zeiten ist Solidarität und Nächstenliebe von größter Bedeutung. Es ist wichtig, gemeinsam gegen den Virus anzukämpfen und auf seine Mitmenschen achtzugeben. Schenken wir den Menschen unseren Dank, die sich um unser Wohlergehen bemühen. Danken wir Ärzten und Ärztinnen, Pfleger/-innen, Apotheker/-innen und Krankenpflegern/-schwestern, die für unsere Gesundheit kämpfen. Danken wir Lehrer/-innen, die Online- Unterricht anbieten und dem Supermarkt-Personal, das uns weiterhin mit dem Nötigsten versorgt. Danken wir denen, die sich an die erforderlichen Maßnahmen halten und beten wir für diejenigen, die erkrankt sind“

Omikron kommt, aber Weihnachten bleibt Weihnachten – auch in Corona-Zeiten! Die Hoffnung bleibt. Weil wir Hoffnung brauchen, auch Weihnachten 2021

„Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.“

Römer 8:25

Bleiben Sie zuversichtlich und hoffnungsvoll und bleiben Sie vor allem gesund! Wir wünschen allen Heimatfreunden, Mitgliedern des Fördervereins, allen Spendern und Förderern einen gesegneten Heiligabend und besinnliche Weihnachten!

Monika Hille

Im Namen des Vorsitzenden Heinrich Hille,
und aller Mitglieder des Fördervereins.

Ostern findet trotzdem statt! – nur anders-

Seit dem vergangenen Frühjahr schränkt die Corona-Pandemie unser gewohntes Leben ein und verlangt von uns allen, auf unbestimmte Zeit Verzicht zu üben. Wir erleben unseren Alltag, wie wir ihn bisher nicht kannten und müssen mit den neuen Regeln zurechtkommen. Für uns alle bedeutet es Verzicht auf persönliche Kontakte und Gespräche und dem traditionellen Gottesdienst in der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Studanka/Schönborn.

Aber Verzicht auf Ostern – dem ältesten christlichen Kirchenfest?

Es wird bereits seit dem zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt gefeiert. 

Ostern feiern Christen in aller Welt die Auferstehung Jesu. Die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag bilden den Höhepunkt des Kirchenjahrs. Wie kein anderes Fest führt das Osterfest in das innerste Geheimnis des Glaubens: die Erlösung und die Neuschöpfung, welche Gott in Jesus Christus vollbracht hat.

Mit seinen Bräuchen und seiner reichen liturgischen Tradition gibt das Fest Gelegenheit, dieses heilsgeschichtliche Ereignis zu feiern und zu erleben. Mit Ostern endet die Passions- und Fastenzeit. Es beginnt die fünfzigtägige österliche Freudenzeit, an deren Ende das Pfingstfest steht. Auf dem Weg Jesu schreiten die Gläubigen vom Verderben zum Heil, vom Verzicht zur Fülle und vom Leiden zur Freude.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist Ostern 2021 ein anderes Fest als wir es bisher gewohnt sind.

Dennoch: Christen feiern auch in diesem Jahr die Auferstehung von Jesus Christus, der nach dem Neuen Testament als Menschensohn den Tod überwunden hat und somit nicht den Tod als Ende, sondern als Neubeginn des Lebens. Mit seinen Bräuchen und Symbolen steht Ostern für die Wiederauferstehung und für neues Leben.
Wenn im Frühling die Küken aus ihren Eiern schlüpfen, dann erinnert uns das daran, dass Jesus die Mauern seines Grabes durchbrochen hat und von den Toten auferstanden ist.

Ein weiteres Symbol des Osterfestes ist der Osterhase. denn in dieser Zeit erwacht die Natur wieder mit neuen Leben und man kann den Hasen oft über die Felder hoppeln sehen.

Frühling ist die Zeit der Erneuerung, wie sie in jedem Frühjahr geschieht. Die Schneeglöckchen läuten ganz leise den Frühling ein.  Die Blumen beginnen zu blühen. Die Vögel beginnen zu singen.

Ostern ist auch für uns eine Einladung, einen neuen Anfang mit Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht zu wagen, und uns weiterhin der Sanierung unserer Heimatkirche in Studanka/Schönborn und der Restaurierung der Orgel zu widmen.

Wenn auch der Ostergottesdienst in diesem Jahr nach den Regeln des Lockdowns in der Kirche nicht in der bewährten Tradition gefeiert werden kann, hindert uns niemand daran, die Osterbräuche zuhause zu pflegen.

Frische Zweige, wie Kirschbaum, Haselnussstrauch, Birke und Forsythie, Palm- und Weidenkätzchen mit bunten Eiern geschmückt, gehören ebenso dazu wie der Osterhase und das Osterlamm. Der Osterkuchen in Form eines Lammes erinnert daran: an die Liebe Gottes zu den Menschen und zur Schöpfung insgesamt. Und daran, dass das Leben siegt.

Viele von uns sehnen sich zurück zur Normalität, zu dem Leben, welches sie vor der Pandemie gelebt haben. Doch der Lockdown hat nicht nur Nachteile; Mitten im Shut-Down der Zivilisation laufen wir durch Wälder oder Parks, oder über fast leere Plätze. Aber das ist keine Apokalypse, sondern ein Vorzeichen für einen Neuanfang.

Zeit zum Nachdenken!

Es ist nötig, zu hinterfragen wie wollen wir danach leben?

Könnte es sein, dass das Virus unser Leben in eine Richtung geändert hat, in die es sich sowieso verändern sollte? Könnte es uns gleich einem Weckruf wachrütteln, Zeit und Kraft zu tanken und sich ganz neu für die Zukunft inspirieren lassen?
Manchmal ist es gerade der Bruch mit den Routinen und dem Gewohnten, der unseren Zukunfts-Sinn wieder freisetzt.

„Hoffnung ist die Fähigkeit, die Musik der Zukunft zu hören. Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.“

Peter Kusmia

Gerade Ostern ist auch eine Einladung an uns, einen neuen Anfang zu wagen und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Unter Nutzung der Impfungen gegen Corona, Schnelltests und Einhaltung der AHA-Regeln werden wir auch die dritte Welle der Corona-Pandemie überstehen und können uns dann vielleicht im September alle gesund wiedersehen und in der Kirche des HL. Franz von Assisi in Studanka / Schönborn persönlich treffen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen ein gesegnetes, frohes und geruhsames Osterfest, das hoffentlich blauen Himmel und milde Frühlingssonne bringen wird.

Im Namen des Vorstandes des Fördervereins
Kirchensanierung Schönborn
Monika und Dr. Josef Hille

Weihnachten 2020 – ganz anders

Durch die Corona – Pandemie hat sich unser Leben unglaublich verändert.Wir erleben die Advents- und Weihnachtszeit in diesem Jahr unter bisher nicht gekannten Zwängen.

Nicht nur in den Familien, auch in den Kirchen wird das Weihnachtsfest dieses Jahr unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen ganz anders gefeiert. Vollbesetzte Gottesdienste mit dichtem Gedränge vor der Krippe wird es am Heiligabend 2020 nicht geben. Weihnachten Corona-konform: das heißt, mit Mundschutz ohne Gesang und mit Abstand zueinander! Hinzukommen die Nutzung von Desinfektionsmitteln, das Erfassen von Kontaktdaten, Lüften und Teilnehmerbegrenzung.

Mit der Gewissheit und dem Aufruf „Fürchtet Euch nicht – Gott bei Euch“ wollen die katholische und die evangelische Kirche allen Gläubigen Mut machen und gemeinsam die Botschaft verkünden “ Gott hat mit der Geburt seines Sohnes ein Hoffnungszeichen“ in die Welt gesendet. Diese Hoffnung wollen wir auch in diesem Jahr feiern! Gott bei euch! Obwohl der Gesundheitsschutz an erster Stelle steht, werden die Kirchen kreativ und wollen die Botschaft “ Weihnachten“ zu den Menschen bringen. Gerade in dieser Zeit der Pandemie kann der Glauben eine Kraftquelle sein, denn Weihnachten ist das Fest, wo Hoffnung greifbar wird und Licht in die Dunkelheit kommt.

Auch für die Fortsetzung der Sanierungsarbeiten an der pseudo-romanischen, dem Heiligen Franziskus von Assisi geweihten Heimatkirche in Studanka (Schönborn) haben wir Hoffnung.

Bedenken wir, dass auch unsere Vorfahren sich den Fragen ihrer Zeit gestellt, Antworten gefunden und im Laufe der Geschichte einen Schatz von Erfahrungen und Einsichten gewonnen haben, auf die auch wir in der Auseinandersetzung mit den Fragen und Herausforderungen unserer Gegenwart nicht verzichten sollten.

Die Hoffnung sowohl auf weitere notwendige Sanierungsarbeiten in der Kirche des Hl. Franziskus von Assisi in Studanka (Schönborn), deren Bau 1869 begonnen und am 13. Oktober 1872 geweiht wurde, werden wir nicht verlieren.

Schließlich ist der Kirchturm unserer Heimatkirche eine bereits aus der Ferne auffallende Dominante des Dorfes Studanka (Schönborn). Erinnern wir uns an das Wirken unseres hochgeschätzten verstorbenen Monsignore Winfried Pilz, der jeden Freitag Wanderer und Pilger zur Einkehr und zum Gespräch in diese besondere Kirche eingeladen hatte.

Nach seinem Tod ist es stiller geworden in der Kirche. Bisher ist diese Stille noch nicht durch ein erneutes Aufleben der Arbeit in der kleinen Kirchgemeinde in Studanka aufgehoben. Nun endet leider mit dem Christkönigsfest auch die Dienstzeit für Pfarrer Andrzej Glombitza, in Leutersdorf, der für unseren Förderverein „Kirchensanierung Schönborn“ ein verständnisvoller Ansprechpartner war.

Die Corona – Krise verdeutlicht auf jeden Fall, wie zerbrechlich unsere vernetzte Welt und unser Weltgesundheitssystem ist.

Im Hebräerbrief 12, 27ff. ist davon die Rede, dass eines Tages himmlische und irdische Mächte und Systeme erschüttert werden.

Papst Franziskus aber hat bei verschiedenen Gelegenheiten eine geistliche Deutung der Corona-Krise vorgelegt, die die Interpretation des Auftauchens der Pandemie als „Strafe Gottes“ vermeidet, sie aber gleichwohl als „Gelegenheit zur Umkehr“ zu verstehen sucht. Eine aus christlicher Sicht durchaus legitime Auslegung, denn tatsächlich kann alles im Leben Anlass sein, den Blick auf die Zukunft zu schärfen.

Viele Menschen erfahren im „Lockdown“, wie machtlos sie sind, wie leicht persönliche Pläne durchkreuzt werden können, wie hilflos man sich fühlen kann. Zugleich war und ist es für manche von uns eine Gelegenheit, „einen Gang zurückzuschalten “ und soziale Kontakte neu schätzen und leben zu lernen. Jetzt ist die Gelegenheit, den eigenen Lebensstil zu überdenken- auf persönlicher Ebene, aber auch gesellschaftlich. Was ist wichtig? Wie möchte ich mein persönliches Leben mit Freunden oder der Familie gestalten? Wie können wir nachhaltiger leben?

Unsere Aufgabe als Förderverein Kirchensanierung Schönborn besteht nicht nur darin, die Tradition zu bewahren, sie weiterzuführen und uns den veränderten Fragen unserer Zeit neu zu stellen. In der Auseinandersetzung mit der Tradition werden wir neue Antworten und einen Fortschritt im Verständnis des Wortes Gottes finden müssen.

„Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.“     

Václav Havel 

Wir danken allen Spendern und Förderern, die mit ihren Spenden helfen unser gemeinsames Vorhaben, die Kirche des Hl. Franz von Assisi in Studanka (Schönborn) für die Nachwelt zu erhalten. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass Sie uns auf diesem Weg weiter begleiten und mit der Restaurierung der historischen Orgel die Wiederherstellung eines Klanges von großer Schönheit gelingen möge.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien gesegnete Weihnachten und ein besinnliches Fest. Möge Gott auch im nächsten Jahr immer seine schützende Hand über Sie halten und bleiben Sie gesund.

Familie Heinrich Hille und Familie Dr. Josef Hille
im Namen des Vorstandes und der Mitglieder des
Fördervereins „Kirchensanierung Schönborn“

Grabsteinlegung für Monsignore Winfried Pilz in Studanka / Schönborn

Ein Grabstein, als eine Bestattungskultur seit der Antike, ist weit mehr als nur ein Platz für Name, Geburts- und Sterbedatum. Er repräsentiert als letzte liebevolle Geste das Andenken an Monsignore Winfried Pilz, einem außergewöhnlichen Menschen. Anlässlich seines 80. Geburtstages, am 4. Juli 2020, wurde an seiner letzten Ruhestätte ein Grabstein auf dem Friedhof Studanka / Schönborn geweiht. Dies bildet den Schlusspunkt des Lebensweges des Verstorbenen, um ihn zu vollenden.
Der von der Altenberger Bildhauerin Elisabeth Perger, deren Mann einst mit Msgr. Pilz studierte, gestaltete diesen einzigartigen Grabstein, der uns etwas über das Wirken und Leben von Msgr. Winfried Pilz, seiner Liebe zu Gott, seiner Berufung als Priester und seiner Liebe zu den Menschen in Erinnerung halten soll, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren.


Der Grabstein selbst mit dem schmucklos gestalteten Namen, mit den Geburtsdaten, dem Tag der Priesterweihe und dem Todestag hat die Leichtigkeit eines Stillebens. Er ist als eine Komposition von Stille, Trost, Transformation, Hingabe und Ruhe vor der Nacht konzipiert. Ein Tisch am Straßenrand in Ruhe, so wie es Winfried Pilz gefiel. Eine beiseitegelegte Gitarre, ein Stück Brot, ein Kelch, ein Schreibstift und ein leeres Blatt. Auf der oberen linken Seite befindet sich eine Kerbe für einen locker ruhenden hölzernen Pilgerstab, der Teil der Grabstelle ist.
Als Material wurde ein graugrüner, unpolierter Monolith aus Anröchter Dolomit gewählt, der mit einer natürlichen Bepflanzung harmoniert. Deshalb wird die Grabstelle mit einem Steinrahmen ergänzt und es werden Wildblumen gesät.
Diese Symbole und Sinnbilder auf dem Grabstein sind Zeichen und Erinnerungen an Msgr. Winfried Pilz. Sie sind seinem Manuskript aus seinem Nachlass mit dem Titel „ein Wanderer“(Pilger) nachempfunden.
Das Manuskript verrät uns etwas über das Leben einer einzigartigen Persönlichkeit und lädt uns ein zu Trauern, Ruhe zu finden, zurückzudenken und Zwiesprache zu halten.
Als Zeichen der Verbundenheit erinnern wir uns an seinen Lebensweg und auch sein Wirken als aktives Mitglied des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn.


Winfried Pilz wurde am 4. Juli 1940 in Varnsdorf geboren. Nach seinem Studienabschluss arbeitete er als römisch-katholischer Priester, Hirte, Prediger, Sänger und Autor von Liedern mit religiösen Themen. Seit 1966 war er Priester der Kölner Erzdiözese. Fast 18 Jahre lang war er Rektor des Ausbildungszentrums Haus Altenberg in Altenberg bei Köln und war als Priester der Erzdiözese für die jungen Menschen verantwortlich. Dort, wo sich zwischen 1133 und 1806 das Zisterzienserkloster befand, folgte er in den 1970er und 1980er Jahren dem Motto „Ora et labora“ und legte den Grundstein für die Jugendarbeit, bekannt als „Ora-et-labora-Wochen“. Von 1990 bis 2000 war er Priester in Kaarst. Später arbeitete er für das Jugendzentrum in Düsseldorf. Von 2000 bis 2010 war Monsignore Pilz Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ und prägte deutschlandweit die Aktion Dreikönigssingen. 2007 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Katholischen Missionsrates gewählt. Von 2010 bis 2012 lebte er als Auslandsseelsorger der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Prag. 2012 ging er in den Ruhestand und ließ sich in Leutersdorf, Sachsen, nieder, das an seine Geburtsstadt Varnsdorf grenzt. Gelegentlich diente er in den Messen und organisierte kulturelle Veranstaltungen in der Kirche des Heiligen Franziskus von Assisi in Studánka und Umgebung. Er starb am 23. Februar 2019 am Abend im maltesischen Krankenhaus von St. Carolus in Görlitz. Die Exequien fanden am 9. März 2019 in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Leutersdorf statt. Anschließend wurde er auf dem Friedhof in Schönborn, Varnsdorf-Studánka beigesetzt.
An dieser Stelle danken wir für die feierliche Gestaltung der Grabsteinlegung Pfarrer Ladislav Polák, dem Steinmetz, der das Fundament für den Grabstein vorbereitet hat, den Feuerwehrleuten aus Varnsdorf, die mit technischer Unterstützung von Herrn Petr Gabriel den Grabstein mit einer Hydraulik an Ort und Stelle überführt haben. Ein ganz besonderer Dank gilt Herrn Jiří Podlešák für die Koordination des gesamten Projekts, den vielen deutschen Übersetzungen und auch der Bereitstellung der Informationen für diesen Artikel.
Ein großes und herzliches Dankeschön allen Spendern, mit deren Unterstützung eine angemessene Würdigung des segensreichen Wirkens unseres hochverehrten Monsignore Pilz mit diesem außergewöhnlich schönen Grabmal in Erinnerung bleiben wird.


Monika und Dr. Josef Hille
Mitglieder im Vorstand des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn