Weihnachten 2021 – zwischen Corona-Pandemie und Hoffnung auf Normalität

WEIHNACHTEN BLEIBT – Weihnachten – AUCH IN CORONA-ZEITEN!

Wir stehen am Ende dieses besonderen Jahres 2021. Seit über elf Monaten prägt der Umgang mit dem Corona-Virus unseren Alltag. Menschen sind erkrankt, einige haben sogar ihr Leben verloren. Der Alltag will immer wieder neu bewältigt werden – gerade in allem Ungewissen. Viele Türen zur Freizeit und Kultur sind derzeit verschlossen, in den Krankenhäusern wird Großes geleistet. Die epidemiologische Entwicklung ist derzeit schwierig einzuschätzen. Für nicht wenige sind es aber auch die damit verbundenen Umstände, die ihnen das Leben schwer machen: so haben Menschen ihren Arbeitsplatz verloren oder fürchten darum. Einsamkeit, besonders durch fehlende Begegnungen setzt vielen zu und belastet ihre Seele. Und doch versuchen wir durch Zeichen der Nächstenliebe einander zu unterstützen und beizustehen, Kontakte auf vielfältige Weise zu pflegen und so ein Netz zu knüpfen, das uns trägt durch diese nicht leichte Zeit. Im wahrsten Sinne erwartet uns dieses Jahr eine stille Nacht: Weder große Familienfeiern noch Weihnachtsmarktbesuche oder gemeinsames Singen in der Kirche werden dieses Weihnachten stattfinden. Auch viele Familientraditionen und -rituale müssen wegen der Corona-Pandemie wohl entfallen. Wird es im „Lockdown“ also auch nur ein Weihnachten der Light-Variante geben? Für diejenigen, die sich auf Veränderungen einlassen, vermutlich nicht.

Vielleicht entdecken wir so manches erneut und lernen es zu schätzen. Großeinkäufe, Hausputz, Verwandtenbesuche – die Liste an Aufgaben und Terminen in der Weihnachtszeit ist für viele Familien üblicherweise sehr stressig. Dieses Jahr werden aber vermutlich einige der Traditionen wegfallen – und damit auch eine Menge Stress. Auch für die gewöhnlich sehr hohen Erwartungen zum Weihnachtsfest: Das Menü muss perfekt schmecken und das Haus großartig geschmückt sein. Erwartet man aber dieses Jahr keinen oder nur den Besuch der engsten Verwandten, kann das entlasten. Vielleicht merkt man dabei sogar, welche der Traditionen für ein besinnliches Fest wirklich wichtig sind? Die aktuelle Lage ist für uns alle unbekannt und beängstigend. Niemand kann ganz genau vorhersagen, wann bei uns das öffentliche Leben wieder langsam beginnen kann, in einen Normalzustand überzugehen und wann wir unsere Familien, Freunde und Verwandte wieder treffen können, uns ganz normal mit ihnen unterhalten können, miteinander lachen können. Wir denken, gerade in so einer schweren Zeit, fehlen uns unsere Liebsten noch stärker als sonst. Doch dadurch wird uns immer mehr bewusst, wie wichtig und unersetzbar sie für uns sind.

Außerdem macht uns die Ungewissheit, wann endlich wieder Normalzustand herrscht, sehr zu schaffen, denn das sind wir gar nicht gewohnt. Meistens wissen wir schon ganz genau, was in der Zukunft passieren soll, wo der nächste Urlaub in einem halben Jahr hingehen soll und an welchem Tag wir etwas vorhaben. Alles ist genau geplant, doch manchmal kommt eben doch alles ganz anders und all die Pläne müssen verworfen werden, weil vor zwei Monaten niemand gedacht hätte, dass das Omikron-Virus sich so schnell verbreitet und das ganze Leben und die Wirtschaft auf den Kopf stellt.

Aber wir hoffen, dass unsere Gesellschaft auch etwas Positives aus der Corona-Krise mitnimmt und lernt, das, was sie hat, mehr wertzuschätzen und ihr bewusst wird, wie gut es uns in Europa eigentlich geht: Die meisten Menschen haben ein Dach überm Kopf und das Gesundheitssystem ist gut entwickelt.

Viele Menschen leiden unter Einsamkeit, Not und unter den Folgen, die uns die Corona- Beschränkungen auferlegen. Lasst uns erfinderisch werden und helfen, einsamen Menschen beizustehen und den Notleidenden eine Adventsfreude zu bereiten.

Es ist aber sehr wichtig, zuversichtlich und hoffnungsvoll zu bleiben. Jesus selbst schenkt uns in dieser schweren Zeit Hoffnung und Zuversicht. An den Kar- und Ostertagen haben wir daran gedacht, dass Jesus für uns gestorben ist und den Tod überwunden hat. Auch wir werden die schwere Krisenzeit überwinden, denn wir wissen: Jesus ist bei uns und schenkt uns Hoffnung!

Weihnachten ist neben Ostern das wichtigste christliche Fest. Der sehnsüchtige Wunsch vieler Menschen nach der Feier von Weihnachten ist ein Widerschein der großen Bedeutung, die das Fest in unserem Kulturkreis hat. Mitten in der dunklen Jahreszeit – in diesem Jahr durch Corona noch dunkler als sonst – benötigen wir einen Hoffnungsschimmer, die frohe Botschaft, dass Einschränkung, Krankheit und Tod nicht das letzte Wort haben. Es gibt Zeichen der Solidarität. Solidarisches Handeln ist gerade in Krisensituationen sehr wichtig, selbst wenn es nur kleine Gesten sind, wie Gassi gehen für den Nachbarn oder das Einkaufen für die Oma. Man macht anderen eine Freude und das ist doch das Schönste und Wichtigste! Diese gerade in der Krise so wichtige Hoffnung wird am besten in der solidarischen Gemeinschaft sichtbar-

Sagen wir oft von Herzen kommend „Danke“? Gerade in solchen Zeiten ist Solidarität und Nächstenliebe von größter Bedeutung. Es ist wichtig, gemeinsam gegen den Virus anzukämpfen und auf seine Mitmenschen achtzugeben. Schenken wir den Menschen unseren Dank, die sich um unser Wohlergehen bemühen. Danken wir Ärzten und Ärztinnen, Pfleger/-innen, Apotheker/-innen und Krankenpflegern/-schwestern, die für unsere Gesundheit kämpfen. Danken wir Lehrer/-innen, die Online- Unterricht anbieten und dem Supermarkt-Personal, das uns weiterhin mit dem Nötigsten versorgt. Danken wir denen, die sich an die erforderlichen Maßnahmen halten und beten wir für diejenigen, die erkrankt sind“

Omikron kommt, aber Weihnachten bleibt Weihnachten – auch in Corona-Zeiten! Die Hoffnung bleibt. Weil wir Hoffnung brauchen, auch Weihnachten 2021

„Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.“

Römer 8:25

Bleiben Sie zuversichtlich und hoffnungsvoll und bleiben Sie vor allem gesund! Wir wünschen allen Heimatfreunden, Mitgliedern des Fördervereins, allen Spendern und Förderern einen gesegneten Heiligabend und besinnliche Weihnachten!

Monika Hille

Im Namen des Vorsitzenden Heinrich Hille,
und aller Mitglieder des Fördervereins.