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Nachruf für Maria Henke – † 22. November 2014

Sonnenuntergang_Stuttgart

Man sieht die Sonne langsam
untergehen und erschrickt doch,
wenn es plötzlich dunkel ist.

(Franz Kafka)

Wir nehmen Abschied von unserer „Minke“

Minke Foto

Wir nehmen Abschied von unserer Maria Henke, Ehrenvorsitzende und Mitglied des Fördervereins “Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”. Gestern, am 22. November 2014,ist sie für immer von uns gegangen.
Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit, Sie wird uns fehlen! Nichts mehr wird so sein wie früher. Da wird immer eine Lücke bleiben, die Minke hinterlässt.
Unsere „Minke“, wie wir sie voller Zuneigung und Respekt nennen durften, konnte auf 100 Jahre bewegtes Leben zurückblicken.
Sie ging ihren Lebensweg stets mutig, mit Gottvertrauen und immer mit dem Blick
nach vorn. Das konnte sie, weil sie stets hoffnungsvoll und fest in ihrem Glauben
verankert war.

Der Text Psalm 23 würde ihr sicherlich aus dem Herzen sprechen:

Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

Wenn wir auf ihr langes Leben blicken, sehen wir ihre Wünsche und Hoffnungen, von denen sich manche erfüllten. Mit ihrer einmaligen Lebensgeschichte war sie eine Bereicherung für alle.
Maria Henke hat mit Elan und Tatkraft vielen Generationen „Brücken“ gebaut. Ihr ganzes Leben hat sie im Glauben an Gott als Dienst von Mensch zu Mensch aufgefasst, um stets zu helfen, wo Hilfe nötig war. Als die ”gute Seele” der Kirchgemeinde in Schönborn hat sie sich verlässlich und doch so bescheiden in all den vielen Jahren um den Erhalt der Kirche des „Heiligen Franz von Assisi“ und des Friedhofs in Schönborn gekümmert. Dafür, liebe Minke, unseren Dank und ein großes “Vergelt´s Gott”.
Dennoch ist Maria Henke in ihrer letzten Lebensphase sehr viel zugemutet worden, Denn zuletzt mangelte es an Gesundheit, an Kraft, an Freude. Stattdessen waren da Krankheit, unsagbares Leid und Schmerzen.
Sie ist nicht mehr da und ist doch bleibt sie uns ganz nah. Denn Minke wird ewig in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und in unsere Herzen sein. Da hat sie nun ihren Platz und wir erinnern uns an glückliche Stunden mit ihr in unserer Mitte, an Gottesdienste, lustige Erlebnisse, an Feste und Feierlichkeiten mit ihr; und eben auch Erinnerungen an Krankheit, Leid und schwere Stunden.

Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man lange getragen hat,
das ist eine köstliche wunderbare Sache.
(Hermann Hesse)

Wir geben unserer Minke alle guten Wünsche mit auf den Weg, den sie nun geht. Wir wollen uns gern an sie erinnern: als eine Frau voller Lebenskraft, voller Liebe und Engagement für ihre Heimat.
Wir werden Maria Henke als einmalig starke Frau in unserer Erinnerung behalten. Denn das war sie für uns. Darum sagen wir mitten in die Trauer hinein: Wir werden unsere Minke nicht vergessen. Wir erinnern wir uns an Minke und beten für sie.

Danke!

Danke an den Gott, der ihr das Leben schenkte und sie stets begleitete.
Danke, dass wir sie bei uns haben durften.
Danke für alle Liebe, danke für alles, was sie uns gegeben hat.

Der Vorstand und die Mitglieder des Fördervereins “Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”.

Franziskus – gleich zwei Mal

Schönborn 3. Oktober

Eindrucksvoll strahlte die Sonne des späten Nachmittags in die Schönborner Kirche des heiligen Franz von Assisi herein, als sich wieder eine kleine deutsch-tschechische Gemeinde versammelte, um den „Poverello“, den Bruder der Armen, am Vorabend seines Festes zu ehren.
Trompete und Geige (Vater und Tochter aus Schirgiswalde) begleiteten den Gesang derer, die sich vom Schönborn und aus Leutersdorf eingefunden hatten. Lehrer Jiří Podlešák aus Warnsdorf hatte zwei franziskanische Segens-Kanons ins Tschechische übersetzt, ebenso Verse des „Laudato si“, des bekannten Sonnengesangs. So konnten alle in ihrer Sprache einstimmen.
In der Predigt konnte ich erneut die Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass die Bemühungen, die schöne Kirche „an der Straße nach Prag“ zu beleben und auch baulich zu sanieren, sich mit der Zeit segensreich auswirken. So wie das weiße Gotteshaus weithin sichtbar ist, schien auch schon die kleine Flamme der Franziskuskerze als Symbol der Hoffnung zu sagen: Aus einem kleinen Neuanfang kann Größeres werden.
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Leutersdorf, 5. Oktober

In Sichtweite des böhmischen Bergpanoramas (7 km Luftlinie von Schönborn) haben wir dann zu Ehren des heiligen Franziskus eine Eiche gepflanzt. Der Standort könnte nicht besser sein. Auf der Höhe des Leutersdorfer Wacheberges, am obersten Windrad, geht des Blick rundherum in die Weite, geleitet von einer sorgfältig gestalteten Schautafel und neuerdings erleichtert durch eine „Karasek“-Bank, die zum Rasten einlädt. An der Grenzlinie des „Biehmschen Dörfels“ (früher ein Stück Böhmen in Sachsen) grüßt die Eiche den Kirchturm „da drüben“.
Mit dem Leutersdorfer Pfarrer Andrzej Glombitza habe ich den jungen Baum zur Mittagszeit gesegnet. Mit anderen Leutersdorfern war Bürgermeister Bruno Scholze eigens gekommen; er setzt sich für die Neubepflanzung längs des Wacheweges ein. In einer kurzen Rede sagte er: „Diese Bäume werden uns überleben.“ Und er schilderte, wie es vor Jahren gelungen ist, den Bau der großen Fernstraße genau an dieser Stelle durch eine bessere Lösung zu verhindern. Die Straße, die jetzt einen halben Kilometer weiter an Leutersdorf vorbeiführt, von Neugersdorf zwischen Rumburg und Seifhennersdorf hindurch, hätte über eine große Brücke das Tal überquert und – mit viel Aufwand – dieses herrliche Panorama zerschnitten. Bürgermeister Scholze hat augenzwinkernd angekündigt, er werde vielleicht mit dem Leutersdorfer Wegewart, Herrn Dietmar Eichhorn, wandernd eine Möglichkeit erkunden, eine Art Pilgerpfad von der Franziskus-Eiche zur Franziskus-Kirche zu erschließen. Eine solche lebendige Brücke über die Grenze hinweg wäre zwar bescheidener, doch in der Tat „bewegender“ als eine gewaltige Baukonstruktion.

Msgr. Winfried Pilz

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Würdigung von Maria Henke zum 100. Geburtstag

Maria Henke

Ein 100. Geburtstag ist immer etwas ganz Besonderes. Der 22. Januar 2014 war so ein besonderer Tag für Maria Henke in Schönborn. Unsere Ehrenvorsitzende wurde am 22. Januar 100 Jahre alt.
Liebe hochverehrte “Minke” wie wir dich voller Zuneigung und Respekt nennen dürfen. Du stehst auf einer hohen Stufe deines Lebensalters und übersiehst mit erfahrenem Auge einen langen und auch schweren Lebenszeitraum. Aber mit deiner Ausdauer, Geduld und Stärke hast du es bis zur 100. Lebensstufe geschafft. Aus diesem Anlass möchten wir dir recht herzlich gratulieren, Gesundheit und alles erdenkliche Liebe und Gute wünschen. Vor allem danken wir dir, unserer Ehrenvorsitzenden und unserem zugleich ältesten Mitglied für dein großartiges Engagement in unserem Förderverein “Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”. Herzlich freuen wir uns mit dir gemeinsam, dass du durch Gottes Güte von neuem den Tag erleben durftest, an welchem du vor 100 Jahren das Licht der Welt erblickt hast. Der Vorstand und alle Mitglieder, Förderer und Spender des Fördervereins sind sehr stolz auf dich. Deine beiden Söhne, Hannes und Wenzel und die vier Enkelkinder, sind stolz darauf, eine so gute Mutter und ehrwürdige Großmutter zu besitzen.

Was wünscht man einem Geburtstagskind mit 100 Jahren, das ein ganzes Jahrhundert Geschichte miterleben durfte? Mit welcher Gelassenheit und Zufriedenheit kannst du auf die verflossenen 100 Lebensjahre zurückblicken? Eine kleine Rückschau soll darauf eine Antwort versuchen.

In deinem Leben gab es sicher viele glückliche Momente, aber auch sehr unangenehme, vor allem historisch schreckliche Ereignisse. Es reflektiert beinahe das ganze 20. Jahrhundert und ist daher ein beredtes Zeugnis dieser Zeit. Es lädt uns geradezu ein zu einer außerordentlichen Zeitreise; und so wollen wir uns an einige Stationen auf dem Lebensweg von Maria Henke mit Hochachtung und Dankbarkeit erinnern. Unsere Zeitreise und unseren Blick starten wir mit dem Beginn deines Lebensweges in Schönborn, dem heutigen Studanka.
Du, liebe Minke, wurdest am 22.Januar 1914, an einem Donnerstag, als eines von 5 Kindern der Familie Kaufmann in Schönborn geboren. Laut Wetteraufzeichnung war es an diesem Wintertag erheblich zu kalt. Der 22. Januar 1914 war nicht nur ein Kalenderblatt in der Geschichte. An diesem Tag wurde vom Zeppelin-Luftschiff „Sachsen“ der Postdienst nach Helgoland aufgenommen und im Januar ließ Henry Ford seine Autoproduktion in Amerika erstmalig in der Welt auf Fließbandfertigung umstellen. Beides war ein bedeutender industrieller Fortschritt. Es war aber auch die Zeit der wirtschaftlichen Not, der Massen-arbeitslosigkeit und des sozialen Elends von dem besonders auch die deutschen Siedlungsgebiete im Sudetenland betroffen waren. Schließlich wütete über dem europäischen Kontinent von 1914 bis 1918 der Erste Weltkrieg, der das Ende des deutschen Kaiserreiches einläutete.
Von bestimmendem Einfluss für deinen Lebensweg waren ohne Zweifel die christlichen Werte und Überzeugungen in deinem Elternhaus. Es war die Zeit als Papst Pius X., sein Reform-Pontifikat mit dem Anliegen, der Religion innerhalb der Gesellschaft eine größere Wirksamkeit zu verschaffen, begann. Dem Christentum fühltest du dich immer nah, bekamst Werte wie Gottvertrauen und Nächstenliebe quasi in die Wiege gelegt. Und das, so vermuten wir, wird auch der Grund sein, warum der liebe Gott dich, verehrte Minke, 100 Jahre alt werden ließ.
Nach deiner von Hunger und Not geprägten Kindheit begann mit deinem 10. Lebensjahr gegen Ende des Jahres 1924 eine weltweite wirtschaftliche Stabilisierung, eine Zeitspanne, die als die »Goldenen Zwanziger« in die Geschichte eingeht. Das „Gold“ der 20-iger Jahre hat seinen Weg sicher nie bis nach Schönborn gefunden und so bist du in deiner Jugend dem Schönborner Arbeiterturnverein beigetreten. Schon um die Jahrhundertwende hatte der Turnverein im Sudetenland mehr als 1000 Mitglieder. Die Turner waren auch in den umliegenden Dörfern tätig und förderten dort den Turnsport, so dass sich daraus sehr bald eigenes Vereinsleben entwickeln konnte. Deine Mitwirkung für Gesundheit und Frohsinn im Turnverein zählte sicher mit zu den unbekümmerten und schönen Momenten in deiner Jugendzeit. Denn bereits 1934, als du, liebe Minke, deinen 20. Geburtstag gefeiert hast, war der Rüstungswettlauf trotz aller Appelle und beschönigenden Reden von Politikern der großen Mächte in vollem Gange. Nicht nur das Sudetenland, sondern ganz Europa und die ganze Welt wurde vom Strudel der Kriegsereignisse erfasst. Der Stein war geworfen, und es schien nicht nur, sondern es war auch so, dass die Woge des Hasses und der Gewalt nun überall überzuschwappen begann. Dein unerschütterlicher Glaube an Gott war mehr als nur ein Haltegriff in diesen schwierigen Zeiten und dein Glauben hat dich, verehrte Minke, zu einem Leben befähigt, in dem die Hoffnung größer war als die Angst. In der Ehe mit Hans Henke und der Geburt deiner beiden Söhne Hannes und Wenzel findest du, verehrte Maria Henke, den familiären Rückhalt und das kleine Glück in deinem Privatleben.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und der sudetendeutschen Tragödie durften von den 3 Millionen Heimatvertriebenen nur noch rund 250.000 Deutsche mit eingeschränkten Bürgerrechten bleiben und wurden zum Teil zur Zwangsarbeit eingesetzt. Zurückbleiben mussten vor allem zahllose Facharbeiter aus der Industrie. Die Rechte der Minderheiten, allen voran die der Sudetendeutschen, wurden beschnitten und die Deutschen wurden zu Bürgern 2. Klasse. Laut den Angaben der Volkszählung von 1950 gab es zu diesem Zeitpunkt in der Tschechoslowakei noch ca. 165.100 Menschen die deutsch als Nationalität angaben. Sie erhielten die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft erst 1953 zurück, die sie genauso wie die Heimatvertriebenen verloren hatten. Im Jahre 2001 gab es im Gebiet Aussig und Karlsbad sowie insgesamt im früheren Gebiet Mähren-Schlesien gerade noch 38.321 Angehörige der deutschen Minderheit. Beide Völker büßen heute noch für eine Schuld, die ihnen keiner erklären konnte.
Jeder Mensch ist mit seiner einmaligen Lebensgeschichte eine Bereicherung für alle. So arbeitete unsere Maria Henke seit 1945 bis zu ihrem Rentenalter im Schönborner Gemischtwarenladen, einer Art „Konsum“.
Mit kluger Weitsicht und sicherem Gespür für das was Jung und Alt in Schönborn und umliegenden Gemeinden wünschen und brauchen, hast du, liebe Minke, als vielgeachtete Verkäuferin Bewundernswertes erreicht. Darüber hinaus hast du stets mit Elan und Tatkraft „Generationen-Brücken“ gebaut, indem du den „Daheim Gebliebenen“, die der tschechischen Sprache nicht mächtig waren, stets geholfen und sie liebevoll betreut hast.
Dein ganzes Leben hast du als Dienst im Glauben an Gott von Mensch zu Mensch aufgefasst, um stets zu helfen, wo Hilfe nötig ist. Du wollte kein Vorbild sein, sondern schlicht, konsequent und mit Empathie dem Vorbild eines Jesus folgen, der sich um die Mühseligen und Beladenen kümmerte.
Als ”gute Seele”, der Kirchgemeinde in Schönborn hast du dich verlässlich und doch so bescheiden seit vielen, vielen Jahren um den Erhalt des Friedhofs in Schönborn gekümmert und bist immer eng mit der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Schönborn verbunden geblieben. Dafür, liebe Minke, unseren Dank und ein großes “Vergelt´s Gott”. Auch in der Partnerstadt Böblingen wurde dein bleibendes Engagement für den Schönborner Friedhof nachhaltig bekannt und so erfolgte die Anerkennung deines „Lebenswerkes“ mit der Silbernen Ehrennadel der Stadt Böblingen. Die Pflege und Instandhaltung der Gräber der verstorbenen Angehörigen der Heimatvertriebenen, die Ordnung und Sauberkeit auf dem Schönborner Friedhof war und ist dir auch heute noch eine Herzensangelegenheit und so trägt der Schönborner Friedhof mit zahlreichen Facetten deine Handschrift, verehrte Minke.
Deine humorvolle Offenheit und dein christlicher Glauben ermöglichten, dass immer wieder Brücken zwischen den Verantwortlichen der Kirche in Varnsdorf und den einfachen Gemeindemitgliedern in Schönborn gebaut wurden.
Liebe Minke, mit deiner Menschenkenntnis und Sensibilität, mit deiner Tatkraft und deiner Bodenständigkeit ist es dir gelungen in all den Jahren die zahlreichen Gottesdienste und Kirchenfeste in Schönborn zu organisieren und zu finanzieren. All dies hat dazu beigetragen, dass du deine persönliche Lebensleistung mit so großem Fleiß und mit viel Geschick im Umgang mit Menschen und mit allen deinen Wegbegleitern und Wegbegleiterinnen wie zum Beispiel mit der Familie Traudl und Erich Bena erfolgreich gemeistert hast. Auch ihnen gebühren unser Dank und unsere Anerkennung. Einen ganz besonderen Dank hat sich dein engster Familienkreis mit deinem Sohn Hannes und seiner Frau Halina, den Enkeln Karin und Hannes jr. und deren Ehepartnern Tomas und Petra verdient, die dich, liebe Minke, an deinem Lebensabend liebevoll umsorgen und pflegen.
Nochmals ganz herzlichen Dank für dein großes persönliches Engagement und hohe Anerkennung für dein vorbildliches Wirken für das christliche Gemeindeleben in unserer Heimatkirche des Heiligen Franz von Assisi in Schönborn / Studanka.
Verehrte Jubilarin, Maria Henke, wenn Herz und Vernunft übereinstimmen, gibt es einen Weg der Hoffnung. So hast du nie die Verbindung zu den sudetendeutschen Heimatvertriebenen abreißen lassen. Du hast bewiesen, dass der Blick auf geschichtliche und tragische Ereignisse menschliches Verständnis, Versöhnung und die gemeinsame Bewältigung von belastenden Erlebnissen stets Vorrang haben muss. So hast du den „Förderverein Kirchensanierung Schönborn“ von Anfang an begleitet. Es wurde zu deiner Herzens-angelegenheit, die Sanierung des Kirchturmes unserer Heimatkirche aktiv durch die Sammlung vieler Spenden zu unterstützen. Das gemeinsame Ziel, den Kirchturm der Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Schönborn/Studanka auch in einem weiteren zweiten Bauabschnitt zu sanieren, ist auch ein Beitrag dafür, durch gemeinsames Zusammenwirken das zu überwinden, was uns in der Vergangenheit getrennt hat. Unter Deutschen und Tschechen sind die Menschen guten Willens in der Überzahl. Die gemeinsamen Gottesdienste und Kirchenfeste der letzten 8 Jahre in Schönborn / Studanka zeigen deutlich das Bemühen beider Seiten um Versöhnung und durch Gespräche, Begegnungen und Hilfe alte Vorurteile abzubauen und die Annäherung zwischen Deutschen und Tschechen zu fördern. Nur so kann die deutsch-tschechische Nachbarschaft gelingen! Ganz im Sinne der Ringparabel in „Nathan der Weise“ des großen deutschen Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing, welcher ebenfalls wie du, unsere hochverehrte Jubilarin Maria Henke, am 22. Januar geboren wurde und dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 285. Mal jährt, ist die darin enthaltene Aufforderung zu Menschlichkeit und Toleranz der verschiedenen Religionen und aller Menschen untereinander hoch aktuell.
In diesem Sinne gratulieren wir dir, verehrte Maria Henke, zu deinem 100. Geburtstag und danken dir als unserem Ehrenmitglied des Fördervereins „Kirchensanierung Schönborn e.V.“, den du stets mit großem persönlichem Einsatz aktiv gefördert hast herzlich für dein herausragendes Wirken.

Weihe eines besonderen Kreuzes

Das Kreuz ist eines der Hauptsinnzeichen des Christentums. Es symbolisiert zum einen den Opfertod Jesu Christi. Zum anderen symbolisiert es die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Heute ist das Kreuz besonders als Zeichen des Christentums verbreitet und wurde 431 durch das Konzil von Ephesos offiziell als christliches Zeichen eingeführt. Auch an der Kirche des Heiligen Franz von Assisi auf einer Anhöhe in Studanka, dem früheren Schönborn, wurde mit der ersten Kirchweihe vor 141 Jahren an der Straßenseite ein Kreuz angebracht, welches die vorbeigehenden Menschen aufrief , in die Kirche einzutreten und zu verweilen. Dieses symbolträchtige Kreuz ist leider den Kriegswirren zum Opfer gefallen. Dem Tischlermeister Frank Herbrich, der als Ururenkel des ehemaligen Schönborner Gemeindevorstandes und Ebersbacher Tischlermeisters die Tischlerei in Ebersbach nunmehr in vierter Generation führt, ist die “Auferstehung des neuen historischen Kreuzes“ an der Schönborner Heimatkirche in Studanka zu verdanken. Mit seinen geschickten Händen schuf er unter Mithilfe seiner Ehefrau nach den Originalunterlagen seines Ururgroßvaters von 1871 das neue Kreuz an der Außenseite der Kirche des Heiligen Franz von Assisi. Die Familie Herbrich stellte die massiven, wetterbeständigen Eichenbohlen zur Verfügung. Sie geben dem Kreuz eine lange Lebensdauer. Deshalb gilt unser aller Dank dem Tischlermeister aus Ebersbach und seiner Frau, die dieses wunderschöne monumentale Kreuz als ihren Beitrag zur Sanierung der Schönborner Heimatkirche stifteten. Am Sonntag, den 18. August 2013 trafen sich nach nunmehr 141 Jahren mehr als 150 Gläubige aus Nah und Fern zu einem feierlichen Gottesdienst anlässlich der besonderen Kreuzweihe in Studanka/Schönborn. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten der Dechant der Warnsdorfer Kirche Herr Alexej Balacz in tschechischer Sprache und Monsignore Winfried Pilz in deutscher Sprache als Zeichen des wachsenden Verstehens der Gemeinsamkeiten beider Länder. Für die feierliche Umrahmung sorgte der Chor der Warnsdorfer Kirche mit ausgewählten Liedern aus der Schubertmesse. Der Himmel hatte den Schönborner und ihren Gästen aus den umliegenden Kirchgemeinden und den aus der Ferne angereisten Heimatfreunden schönes Wetter beschert und so wurde nach dem Gottesdienst die besondere Kreuzweihe mit einer Andacht durch den Hausherrn der Kirche, Dechant Balacz, und unserem Heimatfreund, Monsignore Winfried Pilz, gemeinsam mit allen Teilnehmern unter freiem Himmel vorgenommen und unsere Heimatkirche mit einem wunderschönen originalgetreu gestalteten Christuskreuz aufgewertet. Wir haben nun wieder an unserer Heimatkirche, das Zeichen des Kreuzes, welches schon zur ersten Kirchweih im Jahre 1871 Wanderer aufrief in die Kirche einzutreten und zu verweilen. Damit es wieder so sein kann, wird ein Schild in tschechischer und deutscher Sprache verkünden, dass unser Heimatfreund Herr Monsignore Pilz freitags die Kirche öffnet und damit Gäste zum Gebet und zum Gespräch einlädt und die Möglichkeit besteht, eine Kerze zum Gedenken anzuzünden. Unser Vorsitzender des Fördervereins, Herr Heinrich Hille bedankt sich bei allen Spendern und bittet alle Freunde der Schönborner Kirche in Studanka um weitere Spenden für den 2. Bauabschnitt auf das bekannte Konto Nr.; 385319648 (IBAN: DE75 8005 3762 0385 3196 48) Bankleitzahl: 80053762 (BIC: NOLADE21HAL) bei der Saalesparkasse Halle.

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Kirchen sind ein gesamtgesellschaftliches Kulturgut, für das wir die Verantwortung tragen!

Zum Jahreswechsel

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Ein neues Jahr heißt neue Hoffnung, neues Licht, neue Gedanken und neue Wege zum Ziel… Einen guten Start ins Jahr 2014 wünschen wir allen Mitglieder, Freunden und Sympathisanten des Fördervereins „Kirchensanierung Schönborn“  Der Vorstand

 

Der Vorstand

Franziskus I. – ein Signal der Hoffnung

Über den Namen des neuen Papstes, Franziskus I., können sich die Freunde der Kirche auf dem Schönborn /Warnsdorf freuen. Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte nennt sich ein Papst nach dem Bruder der Armen, dem „Poverello“ aus Assisi. Eben nach diesem ist auch die Schönborner Kirche seit 140 Jahren benannt. Ein aktiver Förderkreis bemüht sich darum, dass dieses Gotteshaus saniert und wieder mit Leben erfüllt wird.

Spontan sagte Monsignore Winfried Pilz, der dem Kreis angehört: „Franziskus“ – das ist ein Programm. Jemand hat es einmal „gelebte Zukunft“ genannt. Da können die Menschen auf dem Schönborn, die dort – in sehr bescheidenen Verhältnissen, zugleich aber inmitten einer wunderschönen Natur – bis heute standgehalten haben, neu ermutigt werden. Den Sonnengesang unseres heiligen Franziskus haben wir beim letzten Kirchenfest gesungen – italienisch „Laudatio si“, damit Deutsche wie Tschechen leicht miteinander einstimmen konnten.



Leuchtend wie das Frührot und „Wie der Morgenstern“ (Sir 50,6),

ja wie die aufgehende Sonne die Welt

mit glühenden Strömen des Lichts überflutet

zu ihrer Fruchtbarkeit,

so erschien Franz in seinem Aufbruch gleich einem neuartigen Licht.

Beim Aufgang dieser Sonne lag die Welt

gewissermaßen in winterlichem Frost erstarrt,

in Finsternis und bar des Lebens.

Sein Wort und seine Tat waren wie ein Leuchten:

Die Wahrheit strahlt,

die Liebe flammt,

die Tugend, vieler Verdienste Mutter,

hat eine Kraft zur Weckung neuen, schöneren Leben.

Welch staunenswerte Fruchtbarkeit!

Es war wie der Einzug des Frühlings in die Welt.

Giovanni von Ceorano

„Drei-Gefährten-Legende“

(zwischen 1241 und 1246)

Wir gratulieren unserer Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, Frau Maria Henkova, unserer hochverehrten“ Minke“ zum 99. Geburtstag


Liebe Minke,

  • Was schenkt man jemanden, der in seinem Leben schon so viel geleistet hat?
  • Wie sagt man jemanden, der so alt wird, der 99 Jahre alt wird, dass er noch das ganze Leben vor sich sehen soll?
  • Was wünscht man einem Geburtstagskind mit 99 Jahren, das fast schon ein ganzes Jahrhundert Geschichte miterleben durfte?
  • Was erfreut diesen Menschen, der schon 99 Geburtstage erleben konnte?
  • Kann man hier noch etwas einzigartig Neues finden?

Liebes Geburtstagskind, es gibt nicht mehr viel, was man Dir noch so wünschen kann. Denn Du hast viel gesehen, geschafft und erlebt. Deshalb freuen wir uns auch sehr, dass wir Dir zu Deinem besonderen Leben gratulieren können.

Wer im Laufe seines Lebens,
Gutes den Menschen hat getan,
der lebt sowieso nicht vergebens,
drum viel Gesundheit auf deiner Lebensbahn.

Alle guten Wünsche zu diesem ehrenvollen Tag wünschen Dir, liebe Minke, von ganzem Herzen

der Vorstand und alle Mitglieder. Förderer und Spender des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn e. V.

Brücken bauen zwischen Tschechen und Deutschen – Sanierung des Kirchturms der Kirche des “Hl. Franz von Assisi“ in Studanka abgeschlossen!

Bauleute, Spender, Förderer und Ehrengäste erlebten am Samstagvormittag, den 21. Juli
2012 einen denkwürdigen Moment. Durch den Vertreter des Sanierungsbaubetriebes STAMO GmbH aus Decin, Herrn Dittrich, zum Abschluss des ersten Bauabschnittes der sanierte Kirchturm der Kirche des „Hl. Franz von Assisi“ in Studanka an Dechant Balacz übergeben wurde. In Ihren Ansprachen bestätigten sowohl der Vorsitzende des Fördervereins, Heinrich Hille, der Hausherr Dechant Mgr. Alexej Balacz, die aus Prag angereisten Vertreter des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Bürgermeister der Städte Varnsdorf und Seifhennersdorf und der Direktor des katholisch bischöflichen Gymnasiums, dass der nunmehr sanierte Kirchturm ein weithin sichtbares Zeichen setzt für eine der Zukunft zugewandte Art des Umgangs miteinander in Toleranz und gegenseitiger Achtung, auch über Ländergrenzen hinweg. Monsignore Winfried Pilz vom Förderverein „Kirchensanierung Schönborn e.V.“ gab der Hoffnung Ausdruck, dass sich die bereits guten Beziehungen zwischen den tschechischen und deutschen Nachbarn weiter festigen werden. Denn zum Frieden im zusammenwachsenden Europa ist der Dialog zwischen den Menschen notwendig und kann für das Verständnis untereinander im geeinten Europa nur förderlich sein. Anwesend waren auch die Vertreter der regionalen Presse, die in ihren Beiträgen den sanierten bereits 140 Jahre alten Kirchturm als Dominate in der Landschaft hervorhoben. Zahlreiche Spender aus Tschechien, Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie die finanzielle Unterstützung durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond ermöglichten den erfolgreichen Abschluss der ersten Etappe der Instandsetzung der Kirche des Hl. Franz von Assisi in Studanka, die vielen Deutschen als ehemals Schönborner Heimatkirche am Herzen liegt.

Allen Spendern sei an dieser Stelle für ihren Beitrag recht herzlich gedankt und verbunden damit die Bitte ausgesprochen, durch weitere Spenden die Sanierung der Kirche auch in einem zweiten Bauabschnitt zu unterstützen.

Wir sind sehr froh, dass viele Heimatfreunde ihre Bereitschaft für die Erhaltung unserer Schönborner Kirche des „Hl. Franz von Assisi“ in Studanka erklärt haben und unsere Arbeit wirkungsvoll unterstützen.

An dieser Stelle noch einmal die Kontonummer und Bankleitzahl für Ihre Spende, gerichtet an den Förderverein „Kirchensanierung Schönborn e.V.“

Kontonummer:    385319648:

Bankleitzahl:    80053762,

Saalesparkasse Halle.

 

Svatý, svatý, svatý… Berliner Chor „Singflut“ auf Reisen – Benefizkonzert in Studanka

Mit steif gefrorenen Fingern blätterten wir zitternd die letzte Seite des Notenblattes um. Als der letzte Ton eben verklungen war, brandete tosender Beifall auf. Die wenigen Zuhörer, die noch nicht in den Bänken festgefroren waren, nutzten so die Gelegenheit, sich ein wenig die Finger zu wärmen. Die Kirche des Heiligen Franz von Assisi in Studanka (Schönborn, Tschechien) hatte ihr erstes Benefizkonzert erlebt. Der Förderverein zur Kirchensanierung in Schönborn hatte die Singflut eingeladen, gemeinsam mit zwei anderen tschechischen Chören für die Instandsetzung des Kirchturms zu singen. So kam es, dass wir uns am Samstag, den 21. April in Richtung Dresden aufmachten. Nach einer kurzweiligen Fahrt durch die deutschen Lande fanden wir Dank Navigationssystem kurz hinter der deutschen Grenze die weithin sichtbare neoromanische Kirche aus dem Jahre 1872. Der Kirchturm war von einem Gerüst verhüllt, so dass wir die Schönheit des Bauwerks nur erahnen konnten. Unsere Hilfe tat also sichtbar Not. Aber zunächst ging es in unsere Unterkunft, das Kloster der „Töchter der göttlichen Liebe“. Wir wurden von einer Ordensschwester herzlich empfangen. Aufgrund von Sprachproblemen verlief die Unterhaltung recht kurz, aber ein freundliches Lächeln überbrückte alle Barrieren. Hier waren wir etwas schlicht, aber ausgesprochen günstig untergebracht. Nach einem kurzen Auspacken der Taschen ging es sofort zügig weiter zurück zur Kirche. Unter dem Motto „Frieren statt Singen“ begannen wir die Generalprobe. In der Kirche war es wirklich a…kalt, und das ist nicht gelogen. Brillenträger wussten bei langen Vokalen stets, was die Brille beschlagen hatte. Die ersten Töne, die Norbert der alten Orgel aus Prag entlocken konnte, glichen eher einem behäbigen Ächzen, Knarzen und Quietschen. Umso erstaunlicher war es, dass Norbert schließlich aus dem Instrument trotz der sibirischen Kälte und der klemmenden Tasten und Manuale passable Klänge zu zaubern vermochte. Wir sangen aus Leibeskräften, später stieß dann der tschechische Chor, bestehend aus acht Sängerinnen und Sängern dazu. Nun wurden wir vor eine besondere Aufgabe gestellt: gemeinsam auf tschechisch das „Svatý, svatý, svatý“ (Heilig, heilig, heilig) zu singen. Nach dem ersten Versuch stellten wir überrascht fest, dass wir offenbar sogar auf finnisch singen können. Erstaunlich war, dass auch die Tschechen perfekt finnisch konnten…

Man sieht, die Musik verbindet die Menschen über Grenzen hinweg. Zum Ende der Probe waren dann alle froh, den Eiskeller (die Orgelempore) verlassen zu können. Zum Glück hatten wir ein warmes Plätzchen am Kamin eines gediegenen tschechischen Restaurants reserviert, wo wir uns mit Gulasch, Sauerbraten und Palatschinken verwöhnen ließen. Das war wirklich gut. Nach einer friedlichen Nacht im Kloster sprangen wir am nächsten Morgen aus den Betten, um das bereits servierte Frühstück einzunehmen. Und dann ging es auch schon los in die Kirche: ein kurzes Einsingen, und die Messe begann.

Die Kirche war für den Gottesdienst feierlich ausgestattet mit ihren hohen Fenstern, durch die das Sonnenlicht strahlte, den vielen Seitenaltären und den Bildnissen der Heiligen. Dennoch zeigten sich deutliche Schäden in der Bausubstanz, die unseren Einsatz rechtfertigten. Die Kerzen am prunkvollen Altar mit dem Bildnis des Heiligen Franz von Assisi leuchteten hell und warm, trotzdem war es immer noch a…kalt. Wir überlegten ernsthaft, ob wir direkt für eine Heizung der Kirche spenden sollten. Dank des Faltblatts mit der Ankündigung des Konzertes (Beneficní koncert, katolického chrámového sboru „Singflut“ pri kostele Svatého Ludvíka, Berlín Wilmersdorf pod vedením Norberta Gembaczky) füllte sich die Kirche trotz der extremen Kälte nach und nach. Da erklang jedoch bereits das Einzugslied der Orgel und es wurde das Grußwort unseres Pfarrers Pater Hans-Georg Löffler verlesen, mit dem auch gleichzeitig eine großherzige Spende unserer Gemeinde St. Ludwig überreicht wurde. Die Messe wurde in tschechisch und deutsch abgehalten, musikalisch untermalt von dem Chor „Kviltet“ der Stadt Varnsdorf, dem Chor des bischöflichen Gymnasiums Varnsdorf und uns, der Singflut. Im Anschluss an die Messe fand das eigentliche Benefiz-Konzert statt. Nacheinander brachten die einzelnen Chöre verschiedene Werke in verschiedenen Sprachen zu Gehör, unter anderem von Komponisten wie Moore, Duruflé, Bach, Rutter und Fauré. Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete ein gemeinsamer Auftritt der Chöre Kviltet und Singflut: wir sangen das „Ave verum corpus“ von Mozart in lateinisch und „Tochter Zion“ von Händel in tschechisch, deutsch und englisch. Alle Sänger und Zuhörer waren vor Rührung erfroren, denn es war immer noch arg kalt. Dennoch gab es einen überaus warmen Geldsegen von Spenden, der nun für die weitere Sanierung der Kirche verwendet werden kann. Gegen einen kleinen Geldsegen war auch der freundliche Kellner in dem uns bereits bekannten gediegenen Restaurant bereit, uns noch mal eine üppige, sehr leckere und vor allem warme Mahlzeit zu kredenzen. Derart gestärkt traten wir frohgemut die Rückreise an.

Wir haben viel gelernt:

1. „Heilig“ heißt auf tschechisch „svatý“.

2. Wenn Menschen zusammen singen, ist Harmonie zu spüren. (Zitat Internetseite Förderverein Kirchensanierung Schönborn, http://www.kirchensanierung-schoenborn.de)

3. Finnisch ist gar nicht so schwer.

4. Nimm immer ausreichend warme Kleidung mit, egal wo du hinfährst, es könnte arg kalt sein.

 

(Erlebnisbericht von Juliane und Tina)