Ostern 2022 – zwischen Krieg und Corona

Wie kann man in diesen Zeiten Ostern feiern?

Ostern, das höchste Fest im christlichen Glauben, steht vor der Tür. Nach biblischer Überlieferung ist an diesem Tag das Wunder geschehen und Jesus, der gekreuzigt worden war, erstand wieder von den Toten auf. Das spricht für die die frohe Botschaft, von Hoffnung und von Glück, die der Ostergeschichte innewohnt.

Ostern
ist ein Zauber,
der aus Freude, Liebe
aber vor allem aus
Hoffnung besteht.

Leider hat uns Corona noch immer fest im Griff. Wir haben uns auf die Osterfeiertage 2022 gefreut, auf ein Fest im großen und vertrauten Familienkreis, auf einen Ausflug mit Freunden oder dem Besuch des Gottesdienstes. All dies, war für uns immer selbstverständlich.

Die Nachrichtenlage heute zur Omikron-Welle reicht von unübersichtlich, verwirrend und widersprüchlich bis hin zu sachlich und hilfreich. Wir werden weiterhin gut beraten sein, uns an Vorgaben zu halten und mit den in Aussicht gestellten Lockerungen mit Augenmaß umzugehen.

Doch in den vergangenen Wochen ist in Europa viel passiert. Das etwas anders ist, dass es eine Bedrohung gibt, spürt wohl jeder. Es sind schwierige Zeiten.

Manchmal hat das Leben schon eine merkwürdige Art und Weise zu testen, wie viel wir als Menschen ertragen können.

Insbesondere, wenn wir an das Leid der Menschen in der Ukraine denken und unsere Hoffnung, dass es zu keinem Flächenbrand kommt. Durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich auch unser Leben verändert. Wir machen uns Sorgen um die Gesundheit unserer Familien und Freunde. Wir machen uns Sorgen um unseren Arbeitsplatz, um unsere Unternehmen und um unsere Wirtschaft.

Es ist eine „herausfordernde“ Zeit.

Manchmal erlegt uns das Leben – oder Gott – eine Prüfung auf. Im Moment ist es so eine Zeit. Das Osterfest erinnert uns jedes Jahr aufs Neue daran, dass selbst Jesus, Gottes Sohn, eine solche Prüfung über sich ergehen lassen musste. Wenn Gott selbst seinem Sohn eine solche Prüfung auferlegt, dann hat auch unsere Prüfung jetzt einen Sinn und heißt nicht, dass Gott uns verlassen hat, sondern dass er weiter an unserer Seite ist.

Glaube aber ist:
Feststehen in dem,
was man erhofft.
Überzeugt sein von Dingen,
die man nicht sieht.

Hebräer 11,1

Wir werden diese Herausforderungen miteinander meistern, wenn wir auf unsere Solidarität, unsere Vernunft, unsere Talente und unsere Kreativität vertrauen. Am Ende – das ist der Kern des christlichen Osterfestes – haben nicht Leid, Unrecht und Tod das letzte Wort, sondern das Leben. Ostern ist das Fest, an dem Christen den Sieg über den Tod feiern.

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne.

Über die Osterfeiertage können wir auch eine andere Seite der Lebenskraft wahrnehmen – den Frühling. Manchmal lohnt es sich, die Perspektive ein wenig zu ändern.

Dem Jahresende folgt der Frühlingsbeginn und damit die neu erblühende Natur rund um die Osterzeit.
Wenn der Winter das Land verlässt und die Vögel zurückkehren, dann ist der Frühling wieder eingekehrt. Die Temperaturen steigen, die Sonne lacht vom Himmel. Das Land erblüht und erstrahlt von Neuem in buntem Glanz, überzieht die Wiesen und Felder mit satten und leuchtenden Farben. Auch der Frühling ist eine Auferstehung und ein Stück Unsterblichkeit!
Jedes Jahr aufs Neue erleben wir nach dem Winter die Wiederauferstehung der Natur. Wir hören das Zwitschern der Vögel, der Wind lässt uns den Duft der Blumen um die Nase wehen und wir genießen die Sonnenstrahlen.

Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.
(Friedrich von Bodelschwingh)

Das Leben ist nicht so hektisch. Es ist langsamer und beschaulicher. Es gibt mehr Zeit für Gemeinsamkeiten in der Familie, für ein gutes Buch, zum Spazierengehen in der Natur und für Anrufe bei Menschen, die allein sind. 

Wir Menschen mögen momentan Sorgen in unseren Herzen tragen – aber die Natur singt ein schönes Frühlingslied und wir genießen die österliche Landschaft und tanken Kraft und Energie in der Natur.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen im Namen des Vorstandes des Fördervereins Kirchensanierung Schönborn ein gesegnetes Ostern, einen wundervollen Frühling und Gottes schützende Hand, die Sie auf all Ihren Wegen sicher leite.

Monika Hille

PS.: Der Blick zurück aufs eigene Leben ist sehr persönlich. 
Oft sind es schöne Erinnerungen, die wir dauerhaft mit uns tragen. Dazu gehört sicher auch die Heimatkirche des Hl. Franz von Assisi in Studanka/Schönborn. Wir hoffen, dass wir im dritten Jahr der Corona-Pandemie unser gemeinsames Vorhaben die Sanierung der Heimatkirche und insbesondere ihrer Orgel fortsetzen können. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihren Spenden weiterhin.
Herzlichen Dank dafür!

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