Heimkehr – Maria Henke

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„Nun durch die Bergeseinsamkeit
Sie wie zum Himmel steigen,
Kein Glockenklang mehr reicht so weit,
Sie sehn im öden Schweigen
Die Länder hinter sich verblühn,
Schon Sterne durch die Wipfel glühn.“
(aus „Letzte Heimkehr“ von Joseph Freiherr von Eichendorff)


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Mit einem bewegenden Trauergottesdienst haben wir in der Kirche des Hl. Franz von Assisi in Studanka/ Schönborn am Samstag, den 30. November, von unserer Maria Henke Abschied genommen.

Hinterbliebene, Freunde, Nachbarn, die Kirchengemeinde, die Mitglieder unseres Fördervereins Kirchensanierung Schönborn und viele Menschen aus der Umgebung hatten sich in der Kirche versammelt, um mit dieser Gedenkfeier an Maria Henke zu erinnern und das Leben und Wirken unserer „Minke“ zu würdigen.

Eingeleitet vom Posaunenchor und begleitet durch Orgelspiel und den Kirchenchor wurde der

Trauergottesdienst von Pater Kudelka in tschechischer Sprache mit Danksagung und Segensgebeten zelebriert.

Mit der Gesangsdarbietung „Flieg Gedanke“ des Gefangenenchors, aus Verdis Oper Nabucco, trugen die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores der Stadt Varnsdorf, unter der Leitung von Frau Matysova, zu einer unvergleichlichen Atmosphäre der Zuversicht und Hoffnung bei.

In der Predigt wurde all der Menschen gedacht, die von uns gegangen sind: jener, die von heute auf morgen mitten aus dem Leben herausgerissen wurden, und jener, die nach langem Leiden endlich an ihrem Ziel angekommen sind. Auch Maria Henkes langer Lebensweg hat sich nun nach 100 Jahren vollendet: sie ist am Ziel, in die ewige Herrlichkeit heimgekehrt.“

In sehr persönlicher Weise würdigte Monsignore Winfried Pilz die wesentlichen Stationen des Lebens der Verstorbenen. Er sprach warmherzig über sein erstes persönliches Zusammentreffen mit Maria Henke auf dem Schönborner Friedhof und über ihre langjährige Freundschaft und die wundervollen Briefe, die sie ihm in der ihr eigenen Schönschrift und mit stets bei klarem Verstand geschrieben hat. Monsignore Pilz erinnerte dabei auch an ihren Mut und ihre Hoffnung sowie ihren unverwechselbaren Beitrag zur Versöhnung zwischen den tschechischen und den deutschen Mitbürgern in Studanka/ Schönborn sowie den Heimatvertriebenen in ganz Deutschland.

Zum Abschluss des Trauergottesdiensts wurde in der mit einer großen Trauerkerze und vielen Blumen, Kränzen und Grabgestecken geschmückten Sarg in der Kirche gemeinsam das Vaterunser gesprochen.

Nach der Trauerfeier begleitete die Trauergemeinde Maria Henke in einem Trauerzug auf den Schönborner Friedhof zur Grablegung.

Beim Absenken des Sarges wurde vielen der annähernd 200 Trauergästen noch einmal spürbar bewusst, mit welcher Hingabe und welchen Mühen Maria Henke, „unserer Minke“, für den Erhalt und der Pflege des Friedhofes, der nun auch ihre letzten Ruhestätte ist, in all den Jahrzehnten ihres Wirkens gesorgt hat.

„Liebe Maria Henke,
alles Gute von uns geben wir dir gern mit auf den Weg, und alles Gute von Gott wünschen wir dir dazu, seinen Trost, sein Erbarmen, seine Vergebung, seinen Schutz, seine Gnade auch und seine Kraft, dass er dir grenzenlosen Frieden schenke, innige Geborgenheit, eine ewige Heimat und seine bedingungslose Liebe. Möge das alles, was Du uns gegeben hast und was Dir wichtig war, wie Samen aufgehen, wachsen und gute Früchte tragen. Mit diesem Segensgebet und den guten Wünschen verneigen wir uns vor Dir und nehmen Abschied von Dir“.

Mit Weitsicht, Mut, visionärer Kraft und Leidenschaft hat Maria Henke entscheidend dazu beigetragen, dass unser gemeinsames Projekt Kirchensanierung der Kirche des „Heiligen Franz von Assisi“ in Studanka/ Schönborn im ersten Bauabschnitt verwirklicht wurde. Sie war froh und stolz darauf, dass sie die Sanierung des Kirchturmes noch erleben durfte.

Im Andenken an Maria Henke und an ihr Wirken um den Erhalt der unvergessenen Heimatkirche des „Heiligen Franz von Assisi“ in Studanka/Schönborn bitten wir alle, die Sanierung des Gotteshauses in einem zweiten Bauabschnitt durch Ihre Spenden weiterhin zu unterstützen!

Spenden-Konto
IBAN: DE75800537620385319648
BIC: NOLADE21HAL

Der Vorstand und die Mitglieder des Fördervereins
“Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”.