Das Kreuz ist eines der Hauptsinnzeichen des Christentums. Es symbolisiert zum einen den Opfertod Jesu Christi. Zum anderen symbolisiert es die Verbundenheit des Menschen mit der Erde und den Mitmenschen (waagerechte Achse des Kreuzes), sowie mit dem Göttlichen (senkrechte Achse des Kreuzes). Heute ist das Kreuz besonders als Zeichen des Christentums verbreitet und wurde 431 durch das Konzil von Ephesos offiziell als christliches Zeichen eingeführt. Auch an der Kirche des Heiligen Franz von Assisi auf einer Anhöhe in Studanka, dem früheren Schönborn, wurde mit der ersten Kirchweihe vor 141 Jahren an der Straßenseite ein Kreuz angebracht, welches die vorbeigehenden Menschen aufrief , in die Kirche einzutreten und zu verweilen. Dieses symbolträchtige Kreuz ist leider den Kriegswirren zum Opfer gefallen. Dem Tischlermeister Frank Herbrich, der als Ururenkel des ehemaligen Schönborner Gemeindevorstandes und Ebersbacher Tischlermeisters die Tischlerei in Ebersbach nunmehr in vierter Generation führt, ist die “Auferstehung des neuen historischen Kreuzes“ an der Schönborner Heimatkirche in Studanka zu verdanken. Mit seinen geschickten Händen schuf er unter Mithilfe seiner Ehefrau nach den Originalunterlagen seines Ururgroßvaters von 1871 das neue Kreuz an der Außenseite der Kirche des Heiligen Franz von Assisi. Die Familie Herbrich stellte die massiven, wetterbeständigen Eichenbohlen zur Verfügung. Sie geben dem Kreuz eine lange Lebensdauer. Deshalb gilt unser aller Dank dem Tischlermeister aus Ebersbach und seiner Frau, die dieses wunderschöne monumentale Kreuz als ihren Beitrag zur Sanierung der Schönborner Heimatkirche stifteten. Am Sonntag, den 18. August 2013 trafen sich nach nunmehr 141 Jahren mehr als 150 Gläubige aus Nah und Fern zu einem feierlichen Gottesdienst anlässlich der besonderen Kreuzweihe in Studanka/Schönborn. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten der Dechant der Warnsdorfer Kirche Herr Alexej Balacz in tschechischer Sprache und Monsignore Winfried Pilz in deutscher Sprache als Zeichen des wachsenden Verstehens der Gemeinsamkeiten beider Länder. Für die feierliche Umrahmung sorgte der Chor der Warnsdorfer Kirche mit ausgewählten Liedern aus der Schubertmesse. Der Himmel hatte den Schönborner und ihren Gästen aus den umliegenden Kirchgemeinden und den aus der Ferne angereisten Heimatfreunden schönes Wetter beschert und so wurde nach dem Gottesdienst die besondere Kreuzweihe mit einer Andacht durch den Hausherrn der Kirche, Dechant Balacz, und unserem Heimatfreund, Monsignore Winfried Pilz, gemeinsam mit allen Teilnehmern unter freiem Himmel vorgenommen und unsere Heimatkirche mit einem wunderschönen originalgetreu gestalteten Christuskreuz aufgewertet. Wir haben nun wieder an unserer Heimatkirche, das Zeichen des Kreuzes, welches schon zur ersten Kirchweih im Jahre 1871 Wanderer aufrief in die Kirche einzutreten und zu verweilen. Damit es wieder so sein kann, wird ein Schild in tschechischer und deutscher Sprache verkünden, dass unser Heimatfreund Herr Monsignore Pilz freitags die Kirche öffnet und damit Gäste zum Gebet und zum Gespräch einlädt und die Möglichkeit besteht, eine Kerze zum Gedenken anzuzünden. Unser Vorsitzender des Fördervereins, Herr Heinrich Hille bedankt sich bei allen Spendern und bittet alle Freunde der Schönborner Kirche in Studanka um weitere Spenden für den 2. Bauabschnitt auf das bekannte Konto Nr.; 385319648 (IBAN: DE75 8005 3762 0385 3196 48) Bankleitzahl: 80053762 (BIC: NOLADE21HAL) bei der Saalesparkasse Halle.
Kirchen sind ein gesamtgesellschaftliches Kulturgut, für das wir die Verantwortung tragen!