Man sieht die Sonne langsam
untergehen und erschrickt doch,
wenn es plötzlich dunkel ist.(Franz Kafka)
Wir nehmen Abschied von unserer „Minke“
Wir nehmen Abschied von unserer Maria Henke, Ehrenvorsitzende und Mitglied des Fördervereins “Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”. Gestern, am 22. November 2014,ist sie für immer von uns gegangen.
Wir verneigen uns vor einer großen Persönlichkeit, Sie wird uns fehlen! Nichts mehr wird so sein wie früher. Da wird immer eine Lücke bleiben, die Minke hinterlässt.
Unsere „Minke“, wie wir sie voller Zuneigung und Respekt nennen durften, konnte auf 100 Jahre bewegtes Leben zurückblicken.
Sie ging ihren Lebensweg stets mutig, mit Gottvertrauen und immer mit dem Blick
nach vorn. Das konnte sie, weil sie stets hoffnungsvoll und fest in ihrem Glauben
verankert war.
Der Text Psalm 23 würde ihr sicherlich aus dem Herzen sprechen:
Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Wenn wir auf ihr langes Leben blicken, sehen wir ihre Wünsche und Hoffnungen, von denen sich manche erfüllten. Mit ihrer einmaligen Lebensgeschichte war sie eine Bereicherung für alle.
Maria Henke hat mit Elan und Tatkraft vielen Generationen „Brücken“ gebaut. Ihr ganzes Leben hat sie im Glauben an Gott als Dienst von Mensch zu Mensch aufgefasst, um stets zu helfen, wo Hilfe nötig war. Als die ”gute Seele” der Kirchgemeinde in Schönborn hat sie sich verlässlich und doch so bescheiden in all den vielen Jahren um den Erhalt der Kirche des „Heiligen Franz von Assisi“ und des Friedhofs in Schönborn gekümmert. Dafür, liebe Minke, unseren Dank und ein großes “Vergelt´s Gott”.
Dennoch ist Maria Henke in ihrer letzten Lebensphase sehr viel zugemutet worden, Denn zuletzt mangelte es an Gesundheit, an Kraft, an Freude. Stattdessen waren da Krankheit, unsagbares Leid und Schmerzen.
Sie ist nicht mehr da und ist doch bleibt sie uns ganz nah. Denn Minke wird ewig in unseren Gedanken, in unseren Erinnerungen und in unsere Herzen sein. Da hat sie nun ihren Platz und wir erinnern uns an glückliche Stunden mit ihr in unserer Mitte, an Gottesdienste, lustige Erlebnisse, an Feste und Feierlichkeiten mit ihr; und eben auch Erinnerungen an Krankheit, Leid und schwere Stunden.
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man lange getragen hat,
das ist eine köstliche wunderbare Sache.
(Hermann Hesse)
Wir geben unserer Minke alle guten Wünsche mit auf den Weg, den sie nun geht. Wir wollen uns gern an sie erinnern: als eine Frau voller Lebenskraft, voller Liebe und Engagement für ihre Heimat.
Wir werden Maria Henke als einmalig starke Frau in unserer Erinnerung behalten. Denn das war sie für uns. Darum sagen wir mitten in die Trauer hinein: Wir werden unsere Minke nicht vergessen. Wir erinnern wir uns an Minke und beten für sie.
Danke!
Danke an den Gott, der ihr das Leben schenkte und sie stets begleitete.
Danke, dass wir sie bei uns haben durften.
Danke für alle Liebe, danke für alles, was sie uns gegeben hat.
Der Vorstand und die Mitglieder des Fördervereins “Kirchensanierung-Schönborn / Studanka”.